Know-how und Erfahrungen fließen lassen

Geiz ist – außer vielleicht für Werbeslogans – genauso wenig geil wie Neid. Als Autoren steckt man heute in einer unangenehmen Situation. An einen guten Verlag heranzukommen ist zwischen schwierig und unmöglich und im Meer der Self-Publisher geht man genauso unter – eben weil es ein Meer ist. Die einzige Chance, die man hat, ist es, gut zu sein, sich zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Leider denken viele, wenn Sie einen Weg gefunden haben, durch den sie etwas verbessern oder effizienter machen können, das uinbedingt für sich behalten zu müssen, weil ihnen sonst andere etwas wegnehmen. Das ist aber nicht zu Ende gedacht. Menschen sind nämlich sehr verschieden. Keiner kann also jeden ansprechen, jeder hat ein anderes Angebot und Leser wollen nicht alle das gleiche. Wäre es in Anbetracht dieser Erkenntnis nicht gescheiter, wenn man sich gegenseitig unterstützen würde?

Anstatt dass jeder heimlich im Keller an seinem Bestseller bastelet, sollten wir uns besser zusammentun, austauschen, Know-how weitergeben und erfolgreiche Strategien teilen, und sie nicht hinter dem Rücken zu verstecken. Die Gefahr, auf diese Weise weniger zu haben, ist zu vernachlässigen im Vergleich damit, was wir durch die Informationen, die wir bekommen, profitieren. Geiz – und wenn man Know-how und positive Erfahtungen zurückhält, dann ist das nichts anderes – macht lediglich einsam; glücklich sicher nicht. Egal, ob es Erfahrungen sind, Know-how, Geld oder Wasser, alles wird faulig, wenn es nicht fließen kann.

Deshalb möchte ich alle dazu anregen, ihre guten Erfahrungen zu teilen. Seien es Mitglieder von Orange Cursor mit seiner Geschichtenwerkstatt, der Facebookgruppe Autoren-Knowhow oder Leser dieses Blogs. Natürlich sind auch Bauchklatscher interessant (das sind die Dinger, wenn man vom Sechsmeterbrett auf dem Bauch landet), denn Fehler werden erst dann peinlich, wenn man sie zehn Mal wiederholt.

 

Cartoon: mit freundlicher Genehmigung von Marian Kamensky

 

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