Für Einschübe haben wir drei Möglichkeiten: Komma, Gedankenstrich und Klammern. Regeln kenne ich keine, wann man welche verwendet. Trotzdem bewirken die drei Optionen ein unterschiedliches Lesegefühl. Welches und wann verwendet man demnach welche?Mit Kleinigkeiten kann man seinen Text aufpeppen und eingängiger für den Leser machen. Über seltener verwendete Satzzeichen haben wir schon gesprochen. Diesmal soll es um die unterschiedliche Art gehen, wie man Einschübe für den Leser passend einfügt. Solche Einschübe sind üblicherweise zusätzliche Beschreibungen und wenn man sie weglässt, ist der Satz genauso lesbar.
Zum Bild rechts: Soviel zur Vielseitigkeit deutscher Wörter, zum Beispiel ›Einschub‹ – für unterschiedliche Situationen …
Komma
Das Komma ist der unauffälligste Einschubtrenner. Man liest fließend drüber, und doch fällt dem Leser auf, dass hier etwas auch fehlen könnte oder, umgekehrt, genauer beschrieben wird. Das Komma bietet sich für kurze Einschübe.
Beispiel: Soviel zur Vielseitigkeit deutscher Wörter, zum Beispiel ›Einschub‹ – für unterschiedliche Situationen.
Gedankenstrich
Der Gedankenstrich eignet sich auch für längere Einschübe, weil er dem Leser signalisiert, dass es danach (vermutlich) noch weitergehen wird, er die folgenden Worte als aus dem Satz herausgehoben betrachten soll, bis es nach dem zweiten Gedankenstrich wieder im Satz weitergeht. Aber das muss nicht sein, weil sich der Gedankenstrich also Solitär im Satz ja auch gut für einen Satz-Epilog eignet – ein interessantes Stilmittel.
Beispiel: Er blickte sie von der Seite an – eigentlich war sie der Lara-Croft-Typ, tough, schön, klug – und überlegte den nächsten Schritt.
Klammern
Klammern sind in belletristischen Texten eher selten, wenn dann am ehesten in Dialogen sinnvoll. Man kann sich ihre Verwendung etwa so vorstellen, als man beim Vorlesen des Inhalts zwischen ihnen leicht die Stimme senkt.
Beispiel: Woher nahm er die Sicherheit (wirklich ›Sicherheit‹ …?), dass sie ihn nicht hinterging?
Man kann nicht genau entscheiden, wann welche dieser Optionen die bessere ist, der Übergang dazwischen ist schleichend. Sich damit zu beschäftigen finde ich ein gutes Training bezüglich des Gespürs für die Sprache und der Achtsamkeit gegenüber dem Geschriebenen.
Wer diesbezüglich üben möchte, kann das in allen Arten des geschrieben anwenden, nicht nur in Geschichten. Auch Posts in sozialen Medien und Emails eigenen sich zum Training immer gut, werden aber leider sehr selten genutzt – is ja nur schnell hingeschrieben …