Besprechung von 5 Autorensoftware-Paketen in Computerzeitschrift c't

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Dieses Thema enthält 12 Antworten und 7 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von jerazi jerazi vor 9 Monate, 2 Wochen.

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  • #46346

    Juergen
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    Hallo,

    in meiner Lieblings-Computerzeitschrift c’t ist im Heft 11/23 eine Besprechung von 5 Autorensoftware-Paketen erschienen. Behandelt werden DramaQueen, Papyrus Autor, Patchwork, Scrivener und yWriter.  Der Artikel ist auch online käuflich erhältlich unter diesem Link:

    https://www.heise.de/select/ct/2023/11/2301315580874516822

    Er enthält bezüglich Patchwork einen Fehler bei den Exportformaten, dort ist in der Tabelle nur rtf angegeben. Über die Bewertung mit den Plus-Zeichen kann man sicherlich auch nachdenken, da will ich mich mangels vergleichender Erfahrung nicht äußern.

    VG Jürgen

    #46349
    martin
    martin
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    Hall Jürgen,

    vielen Dank für den Beitrag!

    Habe mir das Heft gekauft – nun ja. Es ist das Übliche, was ich nicht nachvollziehen kann: Scheint irgendwo nachgeplaudert zu sein, aber angesehen hat sich der Redakteur das Programm nicht. Patchwork hat beim Sektor ›Prüfen‹ wohl den doppelten Umfang, dann die Import-/Exportformate, wie du ja auch erwähnst. Und auch der Text ist mitteprächtig. Ich denke, der Mann hatte zwei Stunde Stunden Zeit für die Recherche zu dem Artikel.

    Aber so geht es bei allem und auf der ganzen Welt: Man darf nichts glauben, was man irgendwo liest. Nur – wem ist das wirklich auch bewusst …?

    Viele Grüße
    Martin

    #46364
    martin
    martin
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    Lange habe ich überlegt, ob ich hier die Antwort an c’t offenlegen soll, tue es aber nun doch, weil der Artikel wirklich sehr verzerrt und ich einfach sauer bin. Funktioniert den Journalismus heute nicht einmal mehr bei Fachmagazinen?

    Leider kann ich die gekaufte PDF-Datei hier nicht zum Download anbieten, bitte ggf. per Mail anfragen, wen der Artikel interessiert.

     

    Hier jedenfalls die Mail von uns an die c’t-Redaktion – man sieht, es sind doch eine ganze Menge an Falschmeldungen, die auf mich den Eindruck machen, dass sich der Redakteur bestenfalls aus zweiter Hand informierte.

     

    Hallo Herr Wischner,

    leider habe ich nichts von Ihnen gehört, weder ein digitales Exemplar erhalten, noch einen Hinweis, dass der Artikel erschienen ist. Wir mussten erst durch einen unserer Nutzer darauf hingewiesen werden und uns den Artikel eigens kaufen.

    Mal eine Frage: Ist es bei Ihnen generell üblich, solche Artikel zu schreiben, ohne sie die Betroffenen vorher durchlesen zu lassen, um Fehler zu vermeiden? Das wäre sehr sinnvoll, um keine dermaßen gravierenden Fehlinformationen zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass diesbezüglich c’t nicht den leider verbreiteten Weg bewusster (da gesponserter) Fehlinformationen geht, wie das – anscheinend zumindest neuerdings – im Journalismus gern der Fall ist?

    Ich schreibe Ihnen deshalb, weil vor allem die Boxen und der Vergleich doch so weit weg von der Realität sind, dass es bereits als geschäftsschädigend gesehen werden kann.

    Es ist mir klar, dass Sie vermutlich sehr wenig Zeit haben für solche Artikel. Aber warum fragen Sie dann nicht ausreichend, um Irrtümer vorab zu klären?

    1. Text – 1.
      “Scrivener, DramaQueen und yWriter sehen vor, dass man ein größeres Schreibprojekt in Portionen strukturiert, bei Fiktion typischerweise in Kapitel und Szenen. Man kann zwar zunächst einen einzelnen Teiltext anlegen und darin gleich anfangen zu schreiben. Die Programme fordern aber von Anfang an zumindest eine grobe Struktur.” (Seite 113)
      Das ist auch bei Patchwork so.
    2. Text – 2.
      “Patchwork versucht sich als Kombination aus beidem, wobei jedoch ein Funktionsmoloch entstanden ist, der sich mit seiner ungewöhnlichen Benutzeroberfläche und einigen Eigenheiten deutlich von einer herkömmlichen Textverarbeitung abhebt.” (Seite 113)
      ‘Versuchen’ und ‘Funktionsmoloch’ sind echt abwertend. Zudem ist die Menüführung mit Ribbons von Word her durchaus bekannt und unterscheidet sich daher keineswegs ‘deutlich’.
    3. Text – 3.
      “Gut gefallen haben uns beispielsweise das Notizenklemmbrett, die Mindmappingfunktion (Denkbrett) und die Zeitleiste von Papyrus Autor.” (Seite 113)
      Zwar sieht das ‘Denkbrett’ bei Papyrus netter-verspielter aus, aber all die Funktionen gibt es gleichermaßen bei Patchwork, dafür umfangreicher. Vor allem aber die Timeline bei Papyrus im Filmschnitt-Look sieht zwar nett aus, ist aber für Autoren so unbrauchbar.
    4. Box ‘Patchwork’
      Im letzten Absatz beziehen Sie sich auf ein paar Punkte aus Ihrem Vergleich, die dort unrichtig dargestellt sind. Dass der Schluss so einer Box für Interessenten als Empfehlung gilt, ist Ihnen sicher bewusst. Damit schneidet Patchwork so ziemlich am schlechtesten ab. Das ist insofern ärgerlich, als es sich bei den (teils auch noch falschen!) Punkten um für Autoren völlig unwichtige handelt.
    5. Box ‘Patchwork’
      Inspiriert von Papyrus? Eher von Scrivener oder yWriter, wie man leicht erkennen kann an der echten Szenenorientierung – das müsste schon auf den ersten Blick auffallen. Dass ich Betatester bei Papyrus war und danach Patchwork geschrieben habe, zeigt wohl das Gegenteil, also das mich dieses Programm so gar nicht inspiriert hat. Abgesehen davon sind manche Funktionen von Papyrus erst dort aufgenommen worden, nachdem sie in Patchwork herausgekommen waren, zum Beispiel das ‘Denkbrett’. Da ist schon sehr die Frage, wer wen inspiriert hat. In meiner Autorentätigkeit mit Papyrus zufrieden wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, selbst ein eigenes Programm zu erstellen.
    6. Vergleich – Lesbarkeitsbewertung
      Falsch, denn die gibt es nicht nur bei Patchwork, sondern sie ist bei Patchwork auch noch ausgefeilter.
    7. Vergleich – Überarbeitung / Word-kompatibel
      Letzteres ist falsch. Wenn man Word-Texte sowohl importieren als auch ausgeben kann, spricht man von Kompatibilität oder?
      Sollten Sie sich diesbezüglich auf den Lektoratsaustausch beziehen, so stimmt das. Allerdings ist das sachlich gar nicht machbar, da jede Menge an Verknüpfungen für Informationen im Text durch einen Austausch verloren gingen, da das Word nicht kann. Nebenbei zeigt eine völlige Kompatibilität, dass die anderen Programme entweder keine Zusatzinformationen im Text vorhalten oder deren Verlust beim Austausch den Herstellern egal ist – beides suboptimal. Dafür gibt es aber zwei Ausgleiche: 1. das patchworkeigene kostenlose Korrektureinarbeitungsmodul und 2. eine eigene Funktion, um Korrekturen aus jeder beliebigen Textverarbeitung sehr schnell übernehmen zu können. Auch hier hätte nachfragen geholfen …
    8. Vergleich – Import
      Falsch, es können auch Word-Dokumente importiert werden. Mit einem einfachen Klick auf die Dateitypen hätten Sie das selbst leicht verifizieren können
      b1
    9. Vergleich – Export
      Falsch, es können diese Formate exportiert werden: rtf, docx, epub, mobi, pdf (Sie schreiben ja selbst im Punkt darunter bei ‘Ausgabe Druck-PDF / eBook bei beiden ‘ja’. Hier hätten Sie nicht einmal eine Drop-down-Liste bemühen müssen, sondern nur hinzusehen brauchen. Diese beiden Grafiken nur deshalb als Beispiel, dass sich alles leicht belegen lässt, was ich schreibe.
      b2
    10. Vergleich – Schreiben
      Wo liegt der Unterschied zu Papyrus, dass Sie dort zwei Plus angeben und bei Patchwork eines? Tatsächlich hat Patchwork bedeutend (!) mehr Funktionen, die das Schreiben erleichtern, es sollte eigentlich genau umgekehrt sein. Für einen Autor ist nämlich die Word-übliche Textwurst hinderlich, sollten Sie das als Vorteil sehen. Sie wissen vermutlich, dass ich selbst schreibe (8 Romane, 3 Sachbücher), und den Schreibkomfort deshalb auch gut beurteilen kann.
    11. Vergleich – Prüfen
      Das ist wohl der gröbste Schnitzer. Allein die Stilprüfung ist umfangreicher als bei Papyrus. Zusätzlich gibt es eine ganze Liste an weiteren Prüfmöglichkeiten für den Text, den Aufbau, die Spannungskurve und mehr.
    12. Vergleich – Plotten und Planen
      Dieser Schnitzer ist genauso heftig wie Punkt 11. Scrivener hat nicht einmal ein eigenes Plotmodul und bekommt zwei Punkte? Bei Patchwork gibt es ein eigenes Plotmodul nach sieben verschiedenen Plottypen plus zusätzlichem Clustering für Ideenfindung. Erst das wird übergeleitet in die Kärtchenlogik von Scrivener. Zusätzlich gibt es noch den Mikroplot, den wir entwickelt haben und es sonst nirgends gibt.

    Ich weiß nicht, inwiefern Sie sich der Verantwortung bewusst sind, die man mit dem Verfassen solcher Artikel eingeht. Wie sogar tragisch es ausgehen kann, wenn man einfach wo anders Gehörtes nachplaudert, kann man ja vor allem im medizinischen Bereich beobachten. Doch auch in unserer Branche müssen Menschen von ihrer Arbeit leben. Solchen Falschmeldungen in einem Fachmagazin können gravierenden Schaden verursachen. Oder sollen die Leser zunehmend den Eindruck bekommen, dass man auch hier dem Journalismus eh nicht glauben kann?

    Wissen Sie, wenn zwei, drei Unrundheiten in dem Artikel wären, würde ich kein Wort darüber verlieren. Aber 12 Punkte, davon die meisten gravierend – das ist schon etwas anderes.

    Hier ist einiges wirklich krass schiefgelaufen. Wie haben Sie im Sinn, das geradezubiegen?

    Freundliche Grüße
    Martin Danesch

     

    Die Mail haben wir am 9.5. verschickt, Antwort bis dato keine erhalten.

    #46365
    MartinZ
    MartinZ
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    Hallo zusammen,

    ich wollte heute die Ausgabe 11/2023 holen, leider gab es sie nicht mehr, stattdessen lag schon 12/2023 aus.

    Ich habe nun bei uns im Schreibwarengeschäft gebeten, mir, falls noch vorhanden, die alte Ausgabe zurückzulegen. Sollte das nicht der Fall sein, dann wäre es schön, wenn mir einer von Euch den Artikel scannen und zuschicken könnte.

    Da ich lange, bzgl. Papyrus sehr lange, mit den Programmen Papyrus und Scrivener gearbeitet habe, kann ich mir sicherlich ein sehr gutes Urteil über die Unterschiede dieser beiden Programme zu Patchwork bilden.

    Dann würde ich auch noch einen Kommentar an c’t schicken. Früher habe ich die Zeitschrift auch gerne gekauft, seit ich aber mit Mac arbeite und dort recht wenig über die Macprodukte zu erfahren ist, lese ich eher die Mac-Zeitschriften.
    Ich bin gespannt, ob noch eine alte Ausgabe der Zeitschrift zu bekommen ist, denn ich würde mir gerne selbst die Argumentation einmal näher anschauen.

    Herzliche Grüße
    Martin

    #46375

    Supernova87a
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    Hallo Martin,

    ich komme von Papyrus über Scrivener zu Patchwork. Erst mit Patchwork bin ich richtig zufrieden. Der Artikel ist ganz sicher ein Ärgernis. Machen kann man dagegen leider eher selten etwas. Vielleicht kann man eine Gegendarstellung erreichen? Manchmal hilft (ein wenig) ein Leserbrief – falls dieser veröffentlicht wird. Aber natürlich erhält dieser nicht die gleiche Aufmerksamkeit.
    Sich nicht zu ärgern, ist ein blöder Rat. Immerhin wissen aber die Anwender, woran sie mit PW sind.

    VG Gerd

    #46376

    Juergen
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    Hallo MartinZ,

    Falls dein Händler diese Ausgabe des Heftes nicht beschaffen kann, unter dem von mir angeführten Link findet sich ganz unten ein Button, mit dem man ein Einzelheft zu 5,90 € bestellen kann. Dann kommen jedoch 1,50 € Versandkosten hinzu.

    VG Jürgen

    #46400
    ChrisAlpinger1980
    ChrisAlpinger1980
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    Hallo Martin,

    ich habe Papyrus, Dramaqueen, Scrivener versucht Projekte umzusetzen. Alle diese Programme haben Ihre Stärken und Schwächen.

    Aber weder Dramaqueen noch Papyrus sind wirklich Szenenbasierend, denn in beiden kann man einfach durchschreiben, was letztendlich wie bei Word & Co ist. Das was da Szene steht sind eher Platzhalter.

    Bei Patchwork und Scrivener ist das schon was anderes da kann man nicht durch das ganz Buch schreiben. Ich finde das auch besser so. Da mir vieles bei Scrivener fehlt bin ich bei Patchwork geblieben.

    Liebe Grüße

    Chris

     

    #46842

    Juergen
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    Hallo,

    ich habe es erst jetzt bemerkt, weil ich das betreffende Heft erst jetzt gelesen habe. Es gibt eine wirklich sehr kleine Korrektur in der c’t.

    VG Jürgen

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    #46845
    Pam
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    Hallo Jürgen,

    das ist ja eine sehr kurze Korrektur. Und ob das überhaupt jemand liest, ist fraglich.

    Auf meinen zugegebenermaßen ausführlichen Leserbrief erhielt ich bis heute keine Antwort, nicht einmal eine einfache Eingangsbestätigung. Die Zeitschrift werde ich nicht mehr kaufen.

    Viele Grüße
    Pam

    #46847
    martin
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    Hallo Jürgen,

    könntest du bitte so nett sein, die Seite mit der Korrektur an uns zu mailen?

    Liebe Grüße
    Martin

    #46849
    martin
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    Hallo an alle, die diesen Thread verfolgen,

    Nachdem ich beim Chefredakteur Beek intervenierte (von dem ich keine Antwort erhielt), kam dann doch nach genau einem Monat seitens des Redakteurs Antwort, und zwar die folgende.

    Ist zum Nachlesen nicht wichtig, das in solchen Fällen zum Abwinken übliche Hätte-könnte-dachte-ich-bin-nicht-Schuld, von mir großteils wiederum als unrichtig kommentiert.

    In der Stellungnahme sind die ursprünglichen Texte des Artikels als Kommentar dargestellt, dann seine Entgegnung, dann in eckigen Klammern, fett, mein Kommentar –

    ———————————————-

    Sehr geehrter Herr Danesch,

    Es tut mir leid, dass Sie mit meinem Test von Autorenprogrammen in c’t so unzufrieden sind.

    Zunächst möchte ich mich für die verspätete Antwort entschuldigen; auf Ihre Kritik hin habe ich den gesamten Test mehrmals mit zeitlichem Abstand analysiert und viel nachgetestet und geprüft. Wegen unserer allgemeinen Termin- und Produktionslage geschah das vornehmlich in meiner Freizeit und hat etwas Zeit benötigt.

    Was die Herstellerkorrektur anbelangt: Ja, das ist ein Versäumnis meinerseits und bei uns generell üblich. Auch hier hat mich die Terminlage (der Artikel kam nicht in der vorgesehenen Ausgabe, musste aber danach recht kurzfristig produziert werden) davon abgehalten, das Manuskript so zu präparieren, dass Sie nur die Ihr Programm betreffenden Teile erhalten. Zumindest die entsprechende Tabellenspalte hätte ich Ihnen zukommen lassen sollen und damit zumindest die Fehler bzgl. Lesbarkeitsprüfung (fehlender Haken) und Exportformate vermeiden können.

    Darüber hinaus habe ich untenstehend versucht, auf all Ihre Kritikpunkte (nicht jedoch auf persönliche Unterstellungen wie _irgendwo zusammenrecherchiert_ und _Programm maximal aufgerufen_) einzugehen und einzeln Stellung zu nehmen. [Das werden Sie leider einstecken müssen. Meines Erachtens ist dieses Schreiben hier das Ergebnis eines Impulses seitens Herrn Beek, an den ich mich erst wandte, nachdem von Ihrer Seite her drei Wochen lang keine Reaktion kam.]

    Zunächst möchte ich aber anmerken, dass ich nicht sehen kann, dass Patchwork in dem Vergleich zu schlecht wegkam. In der Tabellenwertung gibt es ausschließlich Pluszeichen, die Abschlusswertung im Kasten kritisiert lediglich, dass es nur eine 32-Bit-Version gibt (was vor allem unter macOS de facto eine mittlerweile komplett fehlende Unterstützung bedeutet).

    Etliche Probleme, auf die ich im Test gestoßen bin, konnte ich zudem nicht zuverlässig auf demselben oder einem zweiten Testrechner reproduzieren (Beispiele: Screenshot PM_Fehler.png, ruckelnde 5-Sekunden-_Animationen_ beim Ein- und Ausklappen der Symbolleisten, gelegentlich _festhängende_ modale Dialogboxen, _) und habe sie deshalb im Artikel gar nicht erwähnt.

    Ansonsten: Es mag gut sein, dass in der Praxis des Geschichtenschreibens (vor allem -planens) einige Funktionen Patchwork von dem einen oder anderen Konkurrenten weiter abheben und nicht explizit getestet wurden. Dazu würde man mehrere Test-Autoren benötigen, die damit möglichst auch mehrere Romane schreiben. [Nein, bräuchte man nicht. Ich habe selbst eine Excel-Liste erstellt, bei der man bequem bei jedem Feature ein Häkchen machen kann. Schließlich ist ja genau das der Sinn eines Tests, oder?] Das geben Zeit, Produktionsressourcen und Platz schlicht nicht her. Zudem weise ich einleitend im Artikel alle Programme auch als Werkzeuge für Blogger, Journalisten, Fachautoren, Studenten und andere Vielschreiber aus, auch wenn beim einen oder anderen Programm der Schwerpunkt auf Prosa liegt. Dabei hätte ich nicht nur unterschiedliche Plotting-Methoden, sondern zum Beispiel auch die Bildeinbettung mit Autonummerierung, Stichwortverzeichnisse, Fuß- und Endnoten und vieles andere ebenso intensiv behandeln müssen. [Das wäre eine schöne Idee gewesen, denn auch diese Features bietet Patchwork an]

    Der Vergleich soll vor allem einen guten Überblick über die grundsätzlichen Funktionen, das Konzept und die Ausrichtung der Programme geben. Dass man für Detailfunktionen und spezielle Anforderungen die jeweilige Testversion selbst ausprobieren sollte, empfehle ich im Fazit deutlich. [Das ist auch okay so, aber dass sich das dermaßen in der Gesamtwertung auswirkt, ist verzerrend und falsch]

    Mit freundlichen Grüßen

    Anhang: Stellungnahmen

    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

    1. Text
    “Scrivener, DramaQueen und yWriter sehen vor, dass man ein größeres Schreibprojekt in Portionen strukturiert, bei Fiktion typischerweise in Kapitel und Szenen. Man kann zwar zunächst einen einzelnen Teiltext anlegen und darin gleich anfangen zu schreiben. Die Programme fordern aber von Anfang an zumindest eine grobe Struktur.” (Seite 113)
    Das ist auch bei Patchwork so.

    Richtig, zumindest ein Projekt und Kapitel brauche ich bei Patchwork auch, es hätte daher auch in die Aufzählung gehört. Jedoch hebe ich das nicht als Vorteil hervor, sondern es schwingt ja sogar unterschwellig mit, dass das eine kleine Einschränkung ist oder zumindest eine Umstellung von einer möglicherweise gewohnten Arbeitsweise fordert. [Keine Einschränkung! Umstellung ja, woran auch nichts Schlechtes ist. Man muss sich auch beim Fahren von einem Jeep auf einen Jaguar umstellen, wenn man etwas anderes will]

     

    2. Text
    “Patchwork versucht sich als Kombination aus beidem, wobei jedoch ein Funktionsmoloch entstanden ist, der sich mit seiner ungewöhnlichen Benutzeroberfläche und einigen Eigenheiten deutlich von einer herkömmlichen Textverarbeitung abhebt.” (Seite 113)
    ‘Versuchen’ und ‘Funktionsmoloch’ sind echt abwertend. Zudem ist die Menüführung mit Ribbons von Word her durchaus bekannt und unterscheidet sich daher keineswegs ‘deutlich’.

    Ich halte “versucht sich” nicht für abwertend (auch im weiteren Verlauf des Textes gibt es keine diesbezügliche Abwertung), da ich nicht anklingen lasse, dass der Versuch vergeblich ist. Im Gegenteil mache ich damit eigentlich klar, dass man auch mit der vielleicht gewohnten erst-mal-schreiben-Methode starten könnte, also eine gewisse Flexibilität geboten wird [Dafür müsste man äußerst wohlwollend zwischen den Zeilen lesen – welcher Leser des Tests tut das?].

    Der “Funktionsmoloch” ist tatsächlich ein etwas unglücklicher Begriff, da für viele negativ konnotiert. Allerdings finde ich es schon problematisch, dass in Patchwork so immens viele Funktionen stecken, dass man Einsteiger nur vor einer kompletten Überforderung bewahren kann, indem man einen Großteil davon versteckt und es dem Nutzer überlässt, sie bei Bedarf einzublenden _ auch wenn ich den Ansatz verständlich und nachvollziehbar finde. Mir ist gerade (außer zweistufigen “Experten-Modi” wie zum Beispiel bei der Fritzbox-Oberfläche) kein Programm bekannt, bei dem ich, wenn ich eine bestimmte Funktion vergeblich in der Oberfläche suche, zunächst noch gucken muss, ob sie nicht zu den vielen gruppenweise oder einzeln ausgeblendeten gehören. [Ja, man kann natürlich alles dort hinargumentieren, wo man es haben möchte. Würden Sie so auch über Excel denken und schreiben? Zudem ist auch bei Patchwork die simple Möglichkeit von ‘alle’ oder ‘keine’ Zusatzmodule]

     

    3. Text
    “Gut gefallen haben uns beispielsweise das Notizenklemmbrett, die Mindmappingfunktion (Denkbrett) und die Zeitleiste von Papyrus Autor.” (Seite 113)
    Zwar sieht das ‘Denkbrett’ bei Papyrus netter-verspielter aus, aber all die Funktionen gibt es gleichermaßen bei Patchwork, dafür umfangreicher. Vor allem aber die Timeline bei Papyrus im Filmschnitt-Look sieht zwar nett aus, ist aber für Autoren so unbrauchbar.

    Da es uns, wie schon erwähnt, aus Zeit- und Ressourcengründen unmöglich ist, die tiefergehenden Funktionen der Autorenprogramme auf Herz, Nieren und Praxistauglichkeit zu testen, ohne einen größere Gruppe von Autoren mehrere Romane damit schreiben zu lassen, muss es hier bei einem Eindruck im Sinne von _erscheint uns praktisch_ bleiben. Dass wir die Präsentation und Oberfläche von Denkbrett und Timeline bei Papyrus Autor zumindest sehr zugänglich fanden, ist durch “gut gefallen hat” ausgedrückt; ansonsten hätte ich etwas wie “als sehr hilfreich und nützlich erwiesen hat sich” geschrieben. [Kein Mensch erwartet von Ihnen einen Herz- und Nierentest aller Funktionen. Aber eine Kenntnisnahme derer erwartet man sich nun mal von einem Vergleichstest]

     

    4. Box ‘Patchwork’
    Im letzten Absatz beziehen Sie sich auf ein paar Punkte aus Ihrem Vergleich, die dort unrichtig dargestellt sind. Dass der Schluss so einer Box für Interessenten als Empfehlung gilt, ist Ihnen sicher bewusst. Damit schneidet Patchwork so ziemlich am schlechtesten ab. Das ist insofern ärgerlich, als es sich bei den (teils auch noch falschen!) Punkten um für Autoren völlig unwichtige handelt.

    Um welche Punkte es sich bei einzelnen Autoren für wichtige oder unwichtige handelt, habe ich durch meine eingangs erwähnte Lektüre einschlägiger Foren und Blogs nicht ermitteln können; das scheint doch eine äußerst individuelle Frage zu sein. Deshalb auch der wichtige Hinweis am Schluss des Artikels, dass man anhand der Demoversionen einfach selbst ausprobieren muss. [Natürlich muss das jder Autor selbst für sich entscheiden, darum geht es auch nicht. Und in der Tat ist das auch sehr individuell. Genau deshalb ist es ja wichtig, dass die individuellen Möglichkeiten hervorgehoben und nicht als Funktionsmoloch diskreditiert werden]

    Wenn Sie die drei Einzelbewertungen am Produktkastenende meinen: Zu denen stehe ich in allen drei Punkten, die _ bis auf die von mir, wie ich finde im Jahr 2023 noch sehr milde kommentierte Beschränkung auf 32-Bit _ auch nicht negativ ausgefallen sind. Im Gegenteil: Auch hier hebe ich, wie im Fazit am Textende _ den großen Funktionsumfang als positiv hervor. Meinen Sie den Texthinweis auf die RTF-Beschränkung: dazu mehr weiter unten. [Sie wissen schon, dass eine große Anzahl an Windows-Tools 32bit-Programme sind?]

     

    5. Box ‘Patchwork’
    Inspiriert von Papyrus? Eher von Scrivener oder yWriter, wie man leicht erkennen kann an der echten Szenenorientierung – das müsste schon auf den ersten Blick auffallen. Dass ich Betatester bei Papyrus war und danach Patchwork geschrieben habe, zeigt wohl das Gegenteil, also das mich dieses Programm so gar nicht inspiriert hat. Abgesehen davon sind manche Funktionen von Papyrus erst dort aufgenommen worden, nachdem sie in Patchwork herausgekommen waren, zum Beispiel das ‘Denkbrett’. Da ist schon sehr die Frage, wer wen inspiriert hat. In meiner Autorentätigkeit mit Papyrus zufrieden wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, selbst ein eigenes Programm zu erstellen.

    Einverstanden, vielleicht unterstelle ich Ihnen mit _inspiriert_ etwas, was so nicht ganz richtig ist. Ich wollte in erster Linie erwähnen, dass Sie eine Vergangenheit mit Papyrus Autor haben (und das auch nur, weil Sie es selbst auf Ihrer Webseite unter https://autorenprogramm.com/ueber-patchwork/story/ selbst angeben. Beim Hersteller von Papyrus Autor wurden Sie mir als ehemaliger Tester genannt. Wohlweislich: Ich habe _inspiriert_ geschrieben, was in der Regel durchaus positiv besetzt ist und etwas Neues, Gutes oder Besseres schafft und sicher nicht gleichbedeutend ist mit z.B. _kopiert_. Ich sehe hier keinerlei Abwertung, sondern den Hinweis, dass in Patchwork durchaus *auch* einiges aus Papyrus bekannte steckt (was schwer zu leugnen ist, wenn Sie z.B. einfach die Darstellung der Stil- und Lesbarkeitsprüfung vergleichen). [Wollte …]

     

    6. Vergleich – Lesbarkeitsbewertung
    Falsch, denn die gibt es nicht nur bei Patchwork, sondern sie ist bei Patchwork auch noch ausgefeilter.

    Das ist ein Flüchtigkeitsfehler meinerseits bei der Erstellung/Überprüfung der Tabelle. Ich habe die Lesbarkeitsprüfung in Patchwork durchaus zur Kenntnis genommen und getestet und auch nirgends im Test dessen Fehlen kritisiert.

     

    7. Vergleich – Überarbeitung / Word-kompatibel
    Letzteres ist falsch. Wenn man Word-Texte sowohl importieren als auch ausgeben kann, spricht man von Kompatibilität oder?
    Sollten Sie sich diesbezüglich auf den Lektoratsaustausch beziehen, so stimmt das. Allerdings ist das sachlich gar nicht machbar, da jede Menge an Verknüpfungen für Informationen im Text durch einen Austausch verloren gingen, da das Word nicht kann. Nebenbei zeigt eine völlige Kompatibilität, dass die anderen Programme entweder keine Zusatzinformationen im Text vorhalten oder deren Verlust beim Austausch den Herstellern egal ist – beides suboptimal. Dafür gibt es aber zwei Ausgleiche: 1. das patchworkeigene kostenlose Korrektureinarbeitungsmodul und 2. eine eigene Funktion, um Korrekturen aus jeder beliebigen Textverarbeitung sehr schnell übernehmen zu können. Auch hier hätte nachfragen geholfen …

    Die Tabellenzeile haben Sie missverstanden. Es geht bei diesem Punkt nicht darum, ob grundsätzlich ein Im- und Export von Texten im Word (DOC/DOCX-) Format möglich ist, sondern darum, ob die Korrektur-/Überarbeitungs- und Kommentarfunktion Word-kompatibel sind. [Okay]

     

    8. Vergleich – Import
    Falsch, es können auch Word-Dokumente importiert werden. Mit einem einfachen Klick auf die Dateitypen hätten Sie das selbst leicht verifizieren können
    Import

    9. Vergleich – Export
    Falsch, es können diese Formate exportiert werden: rtf, docx, epub, mobi, pdf (Sie schreiben ja selbst im Punkt darunter bei ‘Ausgabe Druck-PDF / eBook bei beiden ‘ja’. Hier hätten Sie nicht einmal eine Drop-down-Liste bemühen müssen, sondern nur hinzusehen brauchen. Diese beiden Grafiken nur deshalb als Beispiel, dass sich alles leicht belegen lässt, was ich schreibe.

    Hier habe ich mich wohl zu sehr auf Ihre FAQ, Punkt 4.8 auf Ihrer Webseite (siehe Screenshot PW_RTF1.png) und die Bildschirmhinweise im Programm selbst (Screens PW_RTF2.png und PW_RTF3.png) verlassen. Aus denen geht deutlich die Beschränkung auf RTF hervor, was ich dann _ da ja ganz klar Herstellerangabe _ so übernommen habe. [Sollten Tests nicht auch Herstellerngaben hinterfragen …?]

    Die offenbar dennoch vorhandene Ausgabemöglichkeit im DOCX-Format habe ich übersehen. epub- und PDF-Ausgabe verbuche ich eher unter _publizieren_ als unter _exportieren_, weil ja als finale, nicht mehr zu ändernde Ausgabe gedacht und nicht zum Datenaustausch (z.B. für das Korrektorat). [Warum stehen dann bei allen anderen Programmen diese Formate sehr wohl dabei? Es geht nicht darum, was Sie darunter verstehen, sondern was die Leser Ihres Artikels lesen]

    Dass ein Export im DOCX-Format (entgegen der FAQ-Angabe auf der Webseite) doch möglich ist, werde ich gerne in einer Berichtigung in einer kommenden c’t-Ausgabe korrigieren.

     

    10. Vergleich – Schreiben
    Wo liegt der Unterschied zu Papyrus, dass Sie dort zwei Plus angeben und bei Patchwork eines? Tatsächlich hat Patchwork bedeutend (!) mehr Funktionen, die das Schreiben erleichtern, es sollte eigentlich genau umgekehrt sein. Für einen Autor ist nämlich die Word-übliche Textwurst hinderlich, sollten Sie das als Vorteil sehen. Sie wissen vermutlich, dass ich selbst schreibe (8 Romane, 3 Sachbücher), und den Schreibkomfort deshalb auch gut beurteilen kann.

    Der Punkt bewertet nicht die schiere Anzahl an Schreibfunktionen. Und eine Unterscheidung “Schreiben für Plotter, Pantser, Blogger, Artikelautoren” hätte zu weit geführt und wäre auch nie akkurat geworden, da die Bedürfnisse viel zu individuell sind. Mir war bei dem naturgemäß nicht allzu tief gehenden Vergleich der Programme auch die Zugänglichkeit für Ein- und Umsteiger wichtig und da halte ich den Word-ähnlichen Ansatz mit den gewohnten Funktionen (z.B. Absatzformate_) und der von Ihnen, aber sicher nicht von allen Autoren kritisierten “Textwurst” für durchaus hilfreich. Ich weiß zum Beispiel von etlichen Print- und Online-Journalisten, die Seitenumbrüche ausblenden oder absurd lange Seitenformate einstellen, um eben jene _Textwurst_ zu erreichen und ihre Manuskripte ausschließlich über Absatzformate strukturieren. Patchwork hat trotz seiner – wie ich finde – schon wegen seines ungewohnten Konzepts deutlich höheren Einstiegshürde ein Plus bekommen; das halte ich keinesfalls für eine Abwertung. [Noch einmal: Wenn man sich als Autor um etwas anderes umsieht, dann sollte man auch bereit dazu sein, Änderungen hinzunehmen. Das gehört demnach nicht zum Schreiben. Sehr wohl aber gehört dazu ein mitlaufender Thesaurus, mitlaufende Figureninformationen, Tastenkürzel für diverse Funktionen wie Umstellung eines Wortes von Groß- zu Kleinschreibung vice versa und viele mehr. Das sind Dinge, die das Schreiben erleichtern. Und ich bin ja zudem – entgegen allen anderen Anbietern – selbst Autor, kann das also auch beurteilen.]

     

    11. Vergleich – Prüfen
    Das ist wohl der gröbste Schnitzer. Allein die Stilprüfung ist umfangreicher als bei Papyrus. Zusätzlich gibt es eine ganze Liste an weiteren Prüfmöglichkeiten für den Text, den Aufbau, die Spannungskurve und mehr.

    Ja, ich hätte den Punkt vielleicht “Textprüfung” nennen sollen. Es geht um Rechtschreibung, Grammatik, Stil, Lesbarkeit. Patchwork bietet da viel, richtig. Einen kleinen Abstand zu Papyrus Autor sehe ich an der Ausführung der Stilprüfung (Tooltips mit Erklärungen bei Papyrus vs. grafische Markierungen mit notwendigem Blick auf die “Legende” in der Symbolleiste bei Patchwork) und zudem darin, dass _ wie Sie sicher auch wissen _ nicht wenige Autoren mit einem anderen Programm schreiben, ihre Manuskripte aber nur zur Überprüfung in Papyrus kopieren, dort bearbeiten und wieder in ihr eigentliches Schreibprogramm übertragen, was mir mit Patchwork aufwändiger erscheint. Und wenn ich schon einen kleinen Abstand in der Bewertung für angebrachte halte, finde ich “+” und “++” fair. [Wenn das ‘fair’ sein soll, dann sagen Sie mir bitte einen einzigen Punkt in diesem Rahmen, den Patchwork gegenüber Papyrus nicht kann]

     

    12. Vergleich – Plotten und Planen
    Dieser Schnitzer ist genauso heftig wie Punkt 11. Scrivener hat nicht einmal ein eigenes Plotmodul und bekommt zwei Punkte? Bei Patchwork gibt es ein eigenes Plotmodul nach sieben verschiedenen Plottypen plus zusätzlichem Clustering für Ideenfindung. Erst das wird übergeleitet in die Kärtchenlogik von Scrivener. Zusätzlich gibt es noch den Mikroplot, den wir entwickelt haben und es sonst nirgends gibt.

    Der Punkt in der Tabelle differenziert nicht explizit Plotten und Planen, sondern fasst beides zusammen. Natürlich hätte ich ihn auch _Plotten/Planen_ oder _Plotten oder Planen_ nennen können. Dass man mit Patchwork (und vielleicht auch DramaQueen und yWriter) flexibler planen (oder plotten) kann als mit Scrivener, mag sein. Auch hier galt beim Vergleich aber nicht nur die nackte Zahl an Funktionen und Optionen, sondern auch die Zugänglichkeit. Und die ist bei Scrivener in diesem Punkt meiner Ansicht nach (die offenbar aber auch sehr viele Autoren teilen, wenn man sich in den einschlägigen Foren umsieht) besonders gut. [Was haben ‘viele Autoren in Foren’ mit der Realität eines Tests zu tun? Scrivener und Papyrus gibt es lediglich schon länger als Patchwork, deshalb nutzen es auch mehr Leute. Die meisten bleiben zudem bei ihrem Programm, wenn es nicht gravierend klemmt. Also sind solche Vergleiche wirklich kontraproduktiv für jede Neuerung]

     

    #46850
    martin
    martin
    Keymaster
    • Beiträge: 6976
    • Käpt'n

    Anscheinendes Ende der Geschichte ist, wie vorhin von Jürgen erfahren (danke vielmals dafür und auch für deine Mail! – durch die ich es euch hier zeigen kann) mit der folgenden ‘Richtigstellung’.

    Es geht heute nicht um Ehrlichkeit, Redlichkeit, Freude an der Arbeit, sondern nur darum etwas rauszuhauen, das die interessierten Leser dann inhalieren können. Ist es da ein Wundern, wenn man schön langsam nichts mehr glaubt …?

    Medien können offenbar alles, zuerst etwas Falsches schreiben und einen dann als Richtigstellung verarschen. BDAZ und so (natürlich nicht nur D).

    Richtigstellung

     

    #46856
    jerazi
    jerazi
    Teilnehmer
    • Beiträge: 3
    • schaut mal rein

    Hallo Martin,

    mal abgesehen davon, dass mich schwindende Sorgfalt bei journalistischer Arbeit im Allgemeinen empört – hätte  ich vom Heise Verlag und dem c’t Magazin wirklich mehr Professionalität erwartet.

    Bei den Kurzbewertungen in den Infoboxen des Artikels war mir schon unangenehm aufgefallen, dass lediglich ein einziges Programm drei grüne Ampellichter bekommen hatte. Ich schreibe (aus verschiedensten Gründen) nicht mit diesem Programm.

    Wenn das Magazin c’t einen Artikel veröffentlicht, der nicht nur schlecht recherchiert zu sein scheint – und auch wichtige Mitbewerber (z.B. “Causality”) komplett unterschlägt – so reicht eine superkurze “Ergänzung” zwei Hefte später kaum aus, die Leser korrekt zu informieren.

    Da erwarte ich tatsächlich, dass die Redaktion einen aktualisierten Artikel nachschiebt, der die genannten Qualitätsmängel behebt.

    Grüße von Jens

     

    PS: Das momentan so gehypte chatGPT kennt übrigens nur ein einziges Autorenprogramm aus dem c’t “Test” nicht… Ob sich der Redakteur davon inspirieren lies?

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