Eine Frage an euch alle

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Dieses Thema enthält 98 Antworten und 22 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  Reini57 vor 1 Monat, 2 Wochen.

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  • #49856
    Pam
    Pam
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    Hallo Burke,

    deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Wenn du wie von MartinZ das Upgrade “von egal wo” wählst, kostet dich ein Update auf die allerneueste Version etwa ebenso viel wie es auch bei Papyrus üblich ist. Selbst wenn du irgendwann einmal Version 3, 2 oder gar die Einser-Version erworben hättest, würdest du auch dann nur derzeit 89 Euro für ein Upgrade zahlen. Kannst du mir ein Programm nennen, das bei einem Update einen solchen Sprung zulässt?

    Ich bestelle stets zwei Quartals-Upgrades (also sozusagen halbjährlich) – und das nicht zum kleinsten Preis. Denn mir ist nicht nur Patchwork diesen Preis wert, sondern auch das Team. Martin, seines Zeichens Käpt’n, ist jederzeit ansprechbar; und das auch an Wochenenden und Feiertagen, sei es hier im Forum oder per Mail. Auch das ist nicht überall üblich.

    Ich erinnere mich an ein Quartalsupgrade, das die neu entwickelte Teamfunktion enthielt. Etwas, das ein anderes Entwicklerteam als zusätzliches Kaufmodul hätte anbieten können. Ja, die Upgrades enthalten immer wieder ein paar Neuerungen, manche etwas kleiner, andere dafür von größerem Umfang. Sobald ein Upgrade erhältlich ist, informiert uns der Chefentwickler Martin über die enthaltenen Neuerungen. So kann jeder entscheiden, ob diese für den Einzelnen interessant genug für ein Upgrade sind.

    Die Testversion ist 30 Tage voll nutzbar und bietet in dieser Zeit keinerlei Einschränkung. Diese Zeit nutzte ich in der Vergangenheit (also während meiner Testphase) ausgiebig. Erst nach dieser Zeit kaufte ich die Lizenz und meldete mich hier im Forum an. Diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil ist Patchwork das für mich beste Autorenprogramm im deutschsprachigen Raum und absolut empfehlenswert. Ich fühle mich mit dem Programm rundum zufrieden und dass ich üblicherweise täglich alle Forenbeiträge lese, hat noch kein Forum je geschafft.

    Viele Grüße
    Pam

    #49857
    Pam
    Pam
    Teilnehmer
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    • macht Urlaub hier

    Oh, ich sehe gerade, dass Martin schneller war. Aber daran sieht man, dass ihm die Nutzer am Herzen liegen.

    Viele Grüße
    Pam

    #50021

    Reini57
    Teilnehmer
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    Hallo in die Runde,

    das Thema hat bezüglich der Preisanpassung zunächst ein Ende gefunden. Ich möchte und muss mich dennoch dazu äußern. Wäre ich doch nur schon im Sommer 2023 auf PW gestoßen :). Damit möchte ich ausdrücken: Der Preis eines Programmes ist für mich ein wichtiger Punkt. Der aktuelle Preis von 189,00 € – also 10 € unter Papyrus – lässt mich mit einem eher schmalen Budget schon länger überlegen.
    Warum mich PW trotzdem nicht loslässt und ich es mir letztlich gegönnt habe?

    Nepomuk schreibt hier:

    Ich habe noch nie ein Buch geschrieben. Storrytelling ist für mich absolutes Neuland.

    1) Ich stelle fest, dass PW mit seinen verschiedenen Videos, dem Forum und der Schreibpraxis ein hervorragendes “Lehrbuch” ist, wie man ein Buch schreiben kann und auf was man achten sollte. Auf der einen Seite werden Informationen und Anleitungen zur Verfügung gestellt, auf der anderen Seite kann man diese auch gleich umsetzen. Ich versuche derzeit einiges davon umzusetzen. Eine Geschichte aus dem Bauch heraus zu schreiben, liegt mir nicht. Es ist sehr anstrengend, sich alle Aspekte, Personen, Orte, Requisiten zu merken oder es wird bei längeren Texten durch die vielen Zusatzdateien auf dem Computer schnell unübersichtlich. Bei PW geht es also nicht nur um das Schreiben (was meines Erachtens hier hauptsächlich diskutiert wird). Es geht bei PW auch darum, wie schreibe ich ein Buch, neudeutsch: Storrytelling! Aber das kommt in der Werbung für PW viel zu kurz. Ich brauche keine weiteren Schreibratgeber. Andere Programme sind mir nicht bekannt, die dies in diesem Umfang anbieten.

    Genau darum habe ich mich nun doch für die PW Lizenz entschieden. Dazu haben mir auch die 30 Tage geholfen, eine Vollversion ohne Einschränkungen recht gut kennenzulernen. Persönlich kenne ich keine Software, die das ermöglicht, und arbeite schon seit 1991 am PC mit verschiedenen Programmen.

    Ich habe PW auf einen Stick installiert und speichere auch alles, was  damit zusammenhängt darauf. Somit habe ich immer und überall die Möglichkeit an meinen Projekten zu schreiben, völlig ohne Internet. Super!

    Meine Entscheidung wurde allerdings auch positiv davon beeinflusst, dass ich ein absolutes Faible für Datenbanken habe. Ein Menüband mit vielen Icons stört mich dabei nicht, im Gegenteil. Ich weiß aus Erfahrung, nach einiger Zeit kenne ich hier jede Funktion (oder zumindest nahezu ;-) ).
    Das ist doch bei jedem Programm so: was man vor Augen hat, lernt man schneller kennen. Bei Word, Access usw. entdecke ich heute noch Funktionen, die mir bisher nie aufgefallen sind und die ich gerne schön früher genutzt hätte.

    Hier im Thread haben hauptsächlich die “alten Hasen” geschrieben. Der Großteil der Benutzer schweigt und genießt, vermute ich.

    Ich genieße es auch und werde mit PW schreiben (lernen), weil es Spaß macht.

    Liebe Grüße an alle Schreiberlinge (ist lieb gemeint).

    Reinhard, der Lehrling unter den Neuen.

    #50027

    HeikeB
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    • Beiträge: 17
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    Moin @reini57,

    deine Begeisterung kann ich voll und ganz nachvollziehen. Auch ich bin ein Neuling. Was das Schreiben anbelangt und auch bei PW. Ich habe mit Scrivener als Autorenprogramm begonnen, aber aufgrund der fehlenden Rechtschreibprüfung und noch einiger anderen Haken, habe ich mich nach einer Alternative umgeschaut und bin bei PW gelandet.

    Für mich ein absoluter Glücksfall. Trotz meines ebenfalls schmalen Budgets finde ich die Preispolitik mehr als angemessen und fair und ich bereue es nicht, dass PW letztendlich in meinem Warenkorb gelandet ist. Es macht Spaß damit zu arbeiten, die vielen durchdachten Funktionen zu entdecken und ausprobieren und sein Werk wachsen zu sehen.

    Liebe Grüße

    Heike 🙋‍♀️

    #50054

    Ntastic
    Teilnehmer
    • Beiträge: 1
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    Auch ich möchte gerne etwas zu dem Thema schreiben. Denn, aktuell wird es sicherlich immer sein.

    Ich durchforstete damals das Internet nach einem tollen Programm für Autoren.  Es gibt definitiv tolle!

    Der Preis bei Patchwork war mir nach dem Kennenlernen nie mehr aus dem Kopf gegangen.  Im Gegensatz zu anderen Programmen ist Patchwork endlich mal eine Software,  die ich mir leisten kann. Das ist ein sehr wichtiger Punkt für mich.

    Doch es gab einen Grund,  weshalb ich nicht sofort zu Patchwork griff. Klar, ich arbeite nun mit Patchwork.  Bin auch sehr zufrieden. Doch ist mir nach dem Preis, ebenso wichtig das Design. Und jedesmal wenn ich Patchwork öffne, bin ich doch über dieses altmodische und vollgestopfte Design nicht zufrieden.  Da ist ein kleiner Teufel auf der Schulter der mir sagt: suche nach einem neueren Programm.

    Ich denke, das Design anzupassen wäre ein möglicher Schritt für tolle und weitere Kunden.

     

    #50055
    MartinZ
    MartinZ
    Teilnehmer
    • Beiträge: 1241
    • Gehört zur Einrichtung

    Hallo Ntastic,

    ich arbeite mit Mac und habe mein erstes Buch fast vollständig mit Pages geschrieben. Dieses Programm besticht, was das Äußere angeht, durch sein minimalistisches Aussehen. So gibt es dort in der Menüzeile nur ganz wenige Icon, wie gesagt sehr reduziert. Hier ein Bild:
    Bildschirmfoto 2024-03-05 um 15.42.48

    Dann schrieb ich lange Zeit mit Papyrus, dessen Menüzeile sehr Windows-lastig ist, was mir überhaupt nicht zusagt. Danach kam ich zu Scrivener, das in seiner Reduziertheit an Pages erinnert. Hier ein Bild von Scrivener:
    Bildschirmfoto 2024-03-05 um 15.39.47

    Das würde ich mir auch für Patchwork wünschen. Patchwork besticht für mich durch seine Durchdachtheit in der Anwendung der einzelnen Tools. Dieser Umstand lässt mich über das Menüband hinwegsehen. Aber man kann seit einiger Zeit auch diese Menüpunkte individuell einstellen und reduzieren und sogar wegklappen und durch die Werkzeugleiste ersetzen, in der die für einen selbst wichtigsten Anwendungen eingefügt werden können.

    Mehr reduzieren geht eigentlich nicht.

    Hier noch ein Bild von meinem Patchwork mit eingefahrener Menüleiste:
    Bildschirmfoto 2024-03-05 um 16.03.55

    Herzliche Grüße, Martin

    #50059
    martin
    martin
    Keymaster
    • Beiträge: 6976
    • Käpt'n

    Hallo Ntastic,

    dir ein herzliches Willkommen in unserer Runde!

     

    Wenn du mir mal konkret zeigst, wie du dir eine weitere der jetzt bereits möglichen – vor allem auch noch individuellen – Reduktionen vorstellst, denken wir gerne darüber nach. Mir fällt, ehrlich gesagt, nichts ein.

    Viele Grüße
    Martin

    #50065

    Hoerzi
    Teilnehmer
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    Möchte auch noch etwas zum Updatemodell sagen. Für mich war es nie ein K.O.-Kriterium, zumal man ja selbst entscheiden kann, ob und wie oft man dies will. Bei Patchwork sind es auch mehr als Updates, eher Miniversionen, von daher ist dies so in Ordnung.

    “Da wir möchten, dass sich auch schwach Verdienende das leisten können, gibt es 5 Preise, die der Anwender selbst wählen kann. Zu Beginn wurde uns prophezeit, es nähmen eh alle nur das Mini. Siehe da, sie haben sich geirrt – und zwar gewaltig. Vielen Menschen scheint Programm und Support sogar so zu gefallen, dass sie sogar regelmäßig (!) Wertschätzungs-Quartal nehmen. Und der Rest ist verteilt zwischen allen Varianten. Wäre das so, wenn das System so schrecklich wäre?”

    Dies ist der einzige Punkt, dem ich etwas widersprechen möchte. Sich auszusuchen, wie viel man bezahlen möchte, halte ich für nicht unproblematisch. Es ist völlig logisch, dass der kleinste Betrag selten genommen wird, denn hier wird an das schlechte Gewissen des Kunden appelliert. Man möchte nicht als “Geizhals” oder “Geringverdiener” wegen sechs Euro gelten. Bei einer Benefizveranstaltung möchte man am Ausgang auch nicht unbedingt derjenige sein, der den kleinsten Geldschein in die Kasse steckt. Wer wenig Geld hat, kann sich die Software schon gar nicht leisten und dann machen sechs Euro mehr oder weniger auch keinen Unterschied mehr.

    Dieser Punkt wurde auch schon in diversen Foren kritisiert, es verunsichert den einen oder anderen potenziellen Kunden. Da wäre eine Mischkalkulation mit einem Preis und einem Spendenbutton viel einfacher. Ist aber nur meine Meinung.

     

     

    #50066
    martin
    martin
    Keymaster
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    • Käpt'n

    Hallo Hoerzi,

    danke für deine Ansicht zu den Quartalsupgrades!

    Es ist völlig logisch, dass der kleinste Betrag selten genommen wird, … Man möchte nicht als “Geizhals” oder “Geringverdiener” wegen sechs Euro gelten.

    Der wird gar nicht am seltensten genommen. Hier mal ein Ranking:

    1. ‘Egal von wo’
    2. Mini
    3. Klein
    4. Standard
    5. Wertschätzung
    6. Mittel

    Daraus ist für mich ersichtlich, dass die Anwender meines Erachtens das System schon so sehen, wie es gemeint ist. Viele Anwender wechseln auch von Upgrade zu Upgrade.

    Da wäre eine Mischkalkulation mit einem Preis und einem Spendenbutton viel einfacher. Ist aber nur meine Meinung.

    Das hatte ich mir seinerzeit auch überlegt, es aber dann verworfen. Grund: Ein kommerzielles Programm mit einem ‘Spenden’-Button kommt mit mickrig vor, so, als ob man entweder nicht genug damit verdienen oder den Hals nicht voll bekommen könnte.

    Aber wir werden am Text zu den Upgrades etwas ändern, damit dieses eventuelle ungute Gefühl nicht aufkommt.

    Auf jeden Fall danke für deinen Hinweis!

    Viele Grüße
    Martin

    #50067

    HeikeB
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    Mal aus der Sicht einer Betroffenen; ich finde diese Art der Preisgestaltung einfach unglaublich fair und wertschätzend den Kunden gegenüber. Egal, ob Bürgergeldbezieher, Geringverdiener, Rentner an der Armutsgrenze oder Normal- bis Großverdiener.

    Ich muss mich nicht als “Geizhals” sehen, wenn ich mir 6 Euro mehr nicht leisten WILL, weil ich vielleicht lieber mit einer Freundin ins Cafe gehen möchte und für meinen Kaffee selber zahlen WILL.

    Denn auch mit wenig Geld, ist es immer ein Abwägen, was ich mir leisten will – nicht, was ich kann. Ich kann mir auch eine große und teure Reise leisten. Dafür muss ich eben sehr lange Zeit auf viele kleine und mittlere Dinge im Alltag verzichten. Aber will ich das? Oder genieße ich dafür lieber die kleinen Dinge jeden Tag und verzichte auf die tolle Reise? Das muss und darf ich, zum Glück, selber entscheiden.

    Ich schäme mich nicht dafür, nicht viel Geld zu haben. Ich (fremd)schäme mich eher für die, die es nicht nötig haben und dennoch die Preispolitik für sich ausnutzen. Aber ich glaube auch noch ein bisschen an das Gute und denke, dass es nicht allzu viele sind 😉

    Dafür werde ich nicht den Minipreis für ein Update nehmen, weil ich diese Preispolitik für unterstützenswert halte und sie für mich ein wichtiges Kriterium war, mir Patchwork leisten zu wollen.

    Liebe Grüße

    Heike 🙋‍♀️

    #50069
    MartinZ
    MartinZ
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    Hallo zusammen,

    @Hoerui schrieb:

    Man möchte nicht als “Geizhals” oder “Geringverdiener” wegen sechs Euro gelten.

    Um es einmal klar zu sagen: Mir ist es schnurzpiepegal, als was ich bei anderen Menschen gelte. Wenn andere meinen, sie müssten mein Bezahlverhalten moralisch bewerten, denn nichts anderes wäre eine solche Bezeichnung, dann ist das deren Sache.

    Ich halte das Bezahlmodell, dass Martin hier gewählt hat, für ein Supermodell, das seinesgleichen sucht, aber nicht finden wird. Denn ich habe noch nie – und ich arbeite nicht erst seit gestern mit Rechnerprogrammen – irgendwo erlebt, dass man sich selbst aussuchen kann, wieviel ich für ein Upgrade auf ein Programm bezahlen möchte.

    Kürzlich, sprich das vorletzte Mal habe ich, um die hervorragende Arbeit von Martin und seinem Team gebührend zu würden, den Höchstpreis gezahlt, während ich beim letzten Upgrade eine geringere Marge gewählt habe, wegen momentan anfallender anderer Kosten.

    Wie ich Martin kenne, wird er sich aufgrund seines freundlichen Menschenbildes, man könnte es auch abendländisch-christlichen Menschenbildes nennen, bei der Preiskalkulation und den verschiedenen Bezahlmöglichkeiten in die Käufer hineinversetzt haben. Anders kann ich mir dieses Modell nicht erklären. Man nennt so etwas auch, einfach einmal die Perspektive wechseln.

    Und dabe spielt es keine Rolle, wie andere mein Zahlungsverhalten deuten. Und ich gehe davon aus, dass Martin, der als einziger davon Kenntnis hat, wieviel ich zahle, von einer Kategorisierung wie Geizhals o.ä. weit entfernt ist.

    Wie gesagt, ich finde dieses Bezahlmodell einzigartig und hervorragend im wahrsten Sinne des Wortes.

    Herzliche Grüße, Martin

    #50070

    Hoerzi
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    Mal aus der Sicht einer Betroffenen; ich finde diese Art der Preisgestaltung einfach unglaublich fair und wertschätzend den Kunden gegenüber. Egal, ob Bürgergeldbezieher, Geringverdiener, Rentner an der Armutsgrenze oder Normal- bis Großverdiener.

    Wäre es nicht dann wesentlich fairer, Rabatte auf die Vollversion für Schüler, Studenten oder Bürgergeldbezieher zu gewähren, anstatt Minirabatte auf Updates, die nicht unbedingt notwendig sind? So bietet die Konkurrenz z.B. einen Studentenrabatt an. Dies wäre eher mein Verständnis von “Fairness”.

    “Ich (fremd)schäme mich eher für die, die es nicht nötig haben und dennoch die Preispolitik für sich ausnutzen.”

    Du gibst also dem Käufer die Schuld, dass er nicht mehr bezahlen will, weil der Verkäufer nicht mehr fordert? Interessant.

    Denn ich habe noch nie ….. irgendwo erlebt, dass man sich selbst aussuchen kann, wieviel ich für ein Upgrade auf ein Programm bezahlen möchte.

    Warum ist dies wohl so? Zum einen bietet die Konkurrenz Updates bis zur nächsten Version kostenlos an (das diese Updates wenig bieten wird viele Kunden erstmal kaum interessieren). Zum anderen stelle man sich vor, wenn jeder Verkäufer seinen Käufern mehrere Preisvorschläge machen würde, wie verwirrend das Ganze wäre, vom Aufwand ganz zu schweigen.

    Aber gut, ich will hier kein Fass aufmachen, für mich zählt im Endeffekt nur das Preis-Leistungverhältnis des Produktes, das ist ohne Zweifel ausgezeichnet.

     

    #50073
    martin
    martin
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    • Käpt'n

    Hallo Hoerzi,

    irgendwie kommt es mir so vor, als würdest du dich persönlich angegriffen fühlen. Das ist aber ganz sicher nicht der Fall, sondern es sind nur ebenso persönliche Sichten wie deine, die dein Post angestoßen hat. Insofern weiß ich nicht, was es bringt, recht haben zu wollen. Trotzdem möchte ich auf deine Argumente eingehen, ich sehe sie als Fortsetzung deiner ersten persönlichen Sicht:

    Wäre es nicht dann wesentlich fairer, Rabatte auf die Vollversion für Schüler, Studenten oder Bürgergeldbezieher zu gewähren, anstatt Minirabatte auf Updates, die nicht unbedingt notwendig sind?

    Ob das fairer ist oder nicht, sei dahingestellt. Es gibt bei uns aus bestimmten Gründen weder solche Rabatte noch Rabattaktionen. Um aber Menschen mit kleinstem Einkommen, die Patchwork haben möchten, trotzdem eine Chance zum Lizenzerwerb zu geben, gibt es bei uns vier Teilzahlungen, die es dafür wo anders nicht gibt. Und das ist nun ein monatlicher Betrag den sich wirklich fast jeder leisten kann – wenn er, wie Heike sagt, wirklich will. Und wir nehmen sogar den Mehraufwand auf uns, der gar nicht so klein ist – von vier Lizenzmails über immer wieder mal abbrechende Teilzahler bis zum vierfachen Buchungsaufwand.

    Du gibst also dem Käufer die Schuld, dass er nicht mehr bezahlen will, weil der Verkäufer nicht mehr fordert? Interessant.

    Damit sprichst du ein heikles Thema unserer Gesellschaft an. Und das beginnt beim Fordern. Von anderen etwas zu fordern ist ein Stachel, der sehr viel, vielleicht das meiste Übel auslöst. Begonnen bei Beziehungen, wo immer vom andern gefordert wird, dass er/sie sich ändert, damit es einem besser geht und man so seine Macken ungestörter leben kann bis zu oft gnadenlosen Manipulationstechniken in Wirtschaft und Politik. Denk darüber vielleicht einmal nach. Und stell dir vielleicht vor, wie eine Welt aussähe, bei der der Gedanke des Gebens im Vordergrund stünde anstatt des Forderns. Ich möchte das nicht vertiefen, denn ich kenne die Gegenargumente alle. Nur so viel: Es kommt nicht darauf an, sich stattdessen über den Tisch ziehen zu lassen oder auch die zweite Backe hinzuhalten. Ganz sicher nicht. Vielmehr geht es darum, ein gesundes inneres Gleichgewicht aufzubauen, das einem zeigt, wann welches Handeln nötig wird und dann auch dazu zu stehen. Es geht um die Grundenergie die hinter den Konzepten ‘Fordern’ oder ‘Geben’ steht. Spürst du den Unterschied, wenn du das mal auf dich wirken lässt …?

    Warum ist dies wohl so? Zum einen bietet die Konkurrenz Updates bis zur nächsten Version kostenlos an (das diese Updates wenig bieten wird viele Kunden erstmal kaum interessieren).

    Ein Update ist etwas völlig anderes als ein Upgrade, aber das weißt du sicher. Sollte sich einmal etwas Gravierendes ergeben nach einer Version, dann gibt es bei Patchwork ebenfalls umgehend eine neue und wenn das nach Quartalsende sein sollte, dann wird die ins vorige Quartal zurückgestuft. Auch sind durch die kürzer als üblichen Intervalle weniger Updates, also Fehlerkorrekturen notwendig. Ich mache den Job schon 40 Jahre, wenn auch früher mit viel größeren Projekten und weiß deshalb genau um die besten Wege für beide Seiten.

    Dass manchen Kunden das ungewohnt und damit ungeheuer ist, weiß ich. Und wenn sie sich deshalb für etwas anderes entscheiden, ist das natürlich okay. Das wird aber meinen Glauben daran nicht erschüttern, dass letztlich im Leben Qualität, Fairness und auch eine Portion Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen der richtige Weg sind. Und es gibt für mich keinen Grund, warum das alles, was ganz privat und persönlich für jeden von uns gilt, nicht auch im Geschäftsleben umsetzbar sein sollte. Auch denke ich, dass es notwendig ist, sich nicht in den Reigen der Gierigen Marketingspezialisten und Übervorteiler einzureihen, sondern seine persönlichen Werte immer zu leben – auch wenn’s ums Geschäft geht.

    Das war jetzt keineswegs was gegen dich, sondern du hast mir damit die Möglichkeit geboten, meine Sichtweise auf die Welt darzustellen.

    Viele Grüße
    Martin

    #50075

    HeikeB
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    Moin @hoerzi,

    Du gibst also dem Käufer die Schuld, dass er nicht mehr bezahlen will, weil der Verkäufer nicht mehr fordert? Interessant.

    Wenn du es so sehen willst, dann ein ganz klares Ja. Denn die Preispolitik der Updates von Martin, sind nicht so schwer zu verstehen. Warum sie so ist, wie sie ist, mag vielleicht einige verstören, die sich mit dieser Art von Philosophie nicht auseinandersetzen wollen und / oder nachvollziehen können.

    Und wenn jemand, der sich ohne Weiteres leisten kann, mehr zu zahlen, aber aufgrund der gebotenen Möglichkeit, mit weniger “davon” kommen will, ist das seine ganz bewusste Entscheidung. Von “Schuld” will ich aber nicht sprechen. Das mal ganz klar! Das habe ich nicht behauptet und lasse ich mir auch nicht in den Mund legen 😉

    Ich glaube an das Prinzip von Karma. Und ich rechne Martins Sicht auf die Dinge haushoch an.

    Liebe Grüße und einen schönen Abend

    Heike 🙋‍♀️

     

    #50082

    Hoerzi
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    Hallo Martin,

    Es gibt bei uns aus bestimmten Gründen weder solche Rabatte noch Rabattaktionen.

    Die Gründe dafür würden mich interessieren, sicher auch die Geringverdiener.

    Danke und Gruß.

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