Gemeinsames Projekt

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Dieses Thema enthält 3 Antworten und 2 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von martin martin vor 4 Jahre, 6 Monate.

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  • #32281
    Karoline
    Karoline
    Teilnehmer
    • Beiträge: 14
    • schaut mal rein

    Guten Morgen,

    ich suche nach einer Möglichkeit ein gemeinsames Projekt zu bearbeiten. Ich habe Patchwork, die Co-Schreiberin nicht, sie wäre aber offen dafür. Für mich stellt sich nun die Frage, wie wir das rein praktisch gestrickt bekommen.

    Nach und nach den Text per copy und paste in PW einfügen wäre die eine Sache, aber vielleicht gibt es noch andere Ideen? Kann man zwei Patchwork Versionen “vernetzen” und gemeinsam an etwas schreiben? Wie könnte der Austausch funktionieren?

    Liebe Grüße und ein wunderbares Wochenende wünscht euch

    Karo

    #32282
    martin
    martin
    Keymaster
    • Beiträge: 6976
    • Käpt'n

    Liebe Karo,

    das Thema Autorenaustausch beschäftigt mich immer wieder einmal und es ist leider alles andere als trivial. Ein Patchworkprojekt ist ja ein Netz aus ineinandergreifenden Informationen. Das beginnt schon bei der Kapitelübersicht. Legt eine ein Kapitel an, müsste die andere das auf jeden Fall, bevor sie selbst eines anlegt, weil ja jede Szene eine eindeutige ID hat, weshalb man sie problemlos verschieben kann. Da beginnen schon ganz zart die Kommunikationsprobleme. Dabei ist das noch das Harmlose. Die ganzen Requisiten spielen eine Rolle, bei denen das gleiche Thema zutrifft und die ja zusätzlich in den Text hineinvernetzt sind. D.h. auch die Anlage von Figuren, Schauplätzen und Objekten müsste genau abgestimmt sein, bis hin zu wann welche Requisite im Text wohin verbunden wird. Von Änderungen an der Timeline und am Kreativboard und Verknüpfungen von Letzterem mit den Szenen will ich gar nicht reden. Leider sind Clouds wegen der häufigen Dateilese- und Schreibzugriffe nicht geeignet, weil sie zu langsam sind und es dadurch – neben verwirrenden Fehlermeldungen – sogar zu Datenverlust kommen kann. Nicht umsonst ist der Datenabgleich, das Sperren usw. ein zentrales Thema von Datenbanken.

    Um das umzusetzen, müsste man Patchwork auf eine Datenbank umstellen, um es mehrbenutzerfähig zu machen. Technisch ist das machbar, allerdings würde es zusätzlich Kosten für jeden Patchworkanwender bedeuten, da ja die Datenbank auch lizenziert werden müsste – sie müsste ja internetfähig sein. Ganz zu schweigen von dem extremen Aufwand für die Adaption von Patchwork selbst. Wir haben in meiner aufgelassenen IT-Firma solche Lösungen in großem Umfang gemacht für Betriebe mit 1000 und mehr Mitarbeitern und teilweise mehreren Standorten. Das ist kosten- und aufwandsbezogen eine völlig andere Liga als ein Schreibprogramm für großteils private Personen um 140 Euro.

    Eine Co-Autorenschaft ist trotz allem mit Patchwork noch eher möglich als mit jedem Volltextprogramm wie Word, LibreOffice, OpenOffice, Papyrus, Textmaker usw., denn man kann sich auf Szenen einigen, die die eine und die die andere schreibt. Also auf einer rudimentären Ebene ist also ein Zusammenspiel durchaus denkbar:

    1. Plot bis hin Szenengerüst müssten Co-Autoren gemeinsam festlegen. Das lässt sich relativ einfach machen, denn mit Tools wie TeamViewer oder AnyDesk kann man wunderbar den Partner auf den eigenen Bildschirm holen – und umgekehrt – was so ist, als ob man nebeneinander säße. Dabei können sogar beide tippen und man kann parallel ja telefonisch besprechen.
    2. Das gleiche gilt für die Requisiten, auch die müsste man in dieser Phase gemeinsam entwerfen und anlegen, dass sie beiden zur Verfügung stehen..
    3. Dann sollte man sich daraufhin einigen, wer welche Parts übernimmt, also welche Szenen. Innerhalb von Szenen wird es schwierig, also Dialoge sollte man, wenn es geht, auch online gemeinsam schreiben – was ich mir übrigens sehr reizvoll vorstellen kann!
    4. In Patchwork3 überlegte ich ohnehin schon, einen Mechanismus zum Austausch einzubauen. Für Lektorat unter Patchworkanwendern gibt es ja so etwas bereits seit Version 2.02. Wie dieser neue Mechanismus aussehen könnte, beschreibe ich anschließend. Jedenfalls kann man mit dem dann einfach zu bestimmten Zeitpunkten Szenen abgleichen – mehr allerdings nicht.

    Szenenabgleich (grobes Gedankenkonzept): Patchwork merkt sich alle Szenen, die geändert werden. Dann kann man die Funktion ›Änderungen übermitteln‹ anleiern, die sämtliche Szenen in eine Datei zusammenfassend kopiert, diese wiederum man dem/den Partner(n) schicken kann. Die Liste, was geändert wurde wird dabei optional auf Null gesetzt und es beginnt wieder von vorne. Partner öffnet die erhaltene Datei in Patchwork. Daraufhin bekommt er eine Liste all dieser Szenen in einem eigenen Fenster. Bei Klick auf eine wird die Szene in der Kapitelübersicht hervorgehoben und es werden in der Szene im Listenfenster die Differenzen angezeigt oder auch nur die (unterschiedliche) Länge. Daraufhin kann man alles übernehmen oder sich Teile der Szene per drag&drop herüberziehen.

    Über dieses Konzept werde ich aber noch nachdenken.

    Liebe Grüße
    Martin

    #32295
    Karoline
    Karoline
    Teilnehmer
    • Beiträge: 14
    • schaut mal rein

    Lieber Martin,

    danke, dass du dich diesem Thema so ausführlich gewidmet hast. Das eine “Vernetzung” keine einfache Geschichte ist, habe ich mir bereits gedacht, aber toll, dass du dir auch darüber Gedanken machst. Ich kann mir vorstellen, das viele Autoren schon einmal über eine Zusammenarbeit mit anderen nachgedacht haben. Für mich wäre es das erste Mal und ich bin super gespannt was dabei heraus kommt.

    Der Plan ist, so wie du geschrieben hast, per Teamviewer den Plot zu erstellen und die Figuren und Requisiten anzulegen. Das kann man ja ganz wunderbar gemeinsam machen. Auch die Dialoge werden wir so schreiben. Die einzelnen geschriebenen Szenen werden wir ganz einfach per copy und paste eingefügt, damit es kein Durcheinander gibt und jeder ergänzt für sich nachträglich entstandene Requisiten ein, sowie natürlich persönliche Notizen etc. Das ist jetzt mal die grobe Marschrichtung.

    Und an diejenigen, die bereits Gemeinschaftsprojekte bearbeitet haben: Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

    Euch allen noch einen tollen Sonntag, liebe Grüße

    Karo

    #32297
    martin
    martin
    Keymaster
    • Beiträge: 6976
    • Käpt'n

    Liebe Karo,

    so kann es funktionieren.

    Bei der Gemeinschaftsproduktion funktioniert so zwar getrenntes Schreiben, aber leider muss man auf alle erweiternden Features verzichten: Das sind Verknüpfungen Requisiten ‹› Text, Kontexte, Timeline und Requisiten-Timeline, Verknüpfungen Kreativboard ‹› Text. Selbst das gleichzeitige Anlegen von Requisiten verkleinert die Problematik nicht, da die unterschiedliche IDs bekommen und schon im Ansatz nichts mehr zusammenpasst.

    Bitte auch beachten, dass Notizen auch im Text verankert sind, also ggf. mitgegeben werden oder beim anderen entfernt. Deshalb am besten auch auf die verzichten und stattdessen memos verwenden.

    Ich bin sicher, dass das noch nicht alle Fallen waren, die mir bis jetzt aufgefallen sind. Also bitte mitdenken und bei etwaigen Fehlern genau beobachten, was der kontext gewesen sein könnte.

    Viele Grüße
    Martin

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