Kuriosum bei der Stilanalyse

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Dieses Thema enthält 6 Antworten und 4 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von martin martin vor 2 Jahre, 9 Monate.

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  • #40165
    Alfred
    Alfred
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    Liebe PW-Gemeinde,

    die Stilanalyse ist eine tolle Sache. Sie unterstützt einen bei der Überarbeitung indem sie uns wertvolle Hilfe gibt, gewisse Dinge noch einmal anzuschauen. Ich möchte sie nicht missen.

    Doch ab und zu zaubert sie mir auch ein kleines Lächeln ins Gesicht. Schreibt mal den Satz:

    Mia hat es nie an Selbstvertrauen gemangelt, dachte Henry.

    und macht die Stilprüfung nach Füllwortsuche. Ein tolles Ergebnis! Daher: Augen auf und nicht alles übernehmen, was die Maschine vorschlägt.

    #40166
    martin
    martin
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    Hallo Alfred,

    bei mir kommt das heraus:

    mia

    Meinst du, weil ›nie‹ als Füllwort gekennzeichnet wird? Das tut er nur bei der schärfsten Prüfung, also Stufe 3. Du kannst aber, wenn du ›nie‹ okay findest, es aus der Liste der Füllwörter entfernen (Menütab ‘ Verwaltung’ > Sektion ‘Bibliotheken’ > Schaltfläche ‘Wörterbücher’). Zwar ist ›nie‹ in offiziellen Füllwörterlisten zu finden, aber ich empfinde es auch nicht unbedingt als solches – machs einfach dort weg.

    Viele Grüße
    Martin

    #40167
    Pam
    Pam
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    Hallo Alfred,

    die Stilanalyse nutze ich bereits in der Rohschrift in Stufe 1 und aktiviere in der letzten Überarbeitung mit Stufe 3 unter anderem auch die Füllwortprüfung. Würde ich akribisch alle Adjektive und Füllwörter eliminieren, wäre der Text nicht nur knochentrocken, sondern wirkte stellenweise auch gestelzt.

    Mia hat es nie an Selbstvertrauen gemangelt, dachte Henry.

    Lustig, da erhält der Satz doch gleich eine ganz andere Bedeutung.

    Fazit: Man sollte sich nicht von Algorithmen abhängig machen und die Stilanalyse als das betrachten, was sie ist, nichts weiter als ein Hilfsmittel.

    Diesen Text schrieb ich mit PW und aktivierter Stilprüfung der Stufe 3. Mir wurden 8 Füllwörter angekreidet, 7 Konjunktionen, 4 schwache Verben, ein Adjektiv und eine Phrase. Na dann …

    Viele Grüße
    Pam

    #40168
    Alfred
    Alfred
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    Danke Martin für den Tipp.

    Ich schmeiße das nie raus, denn nie sollte immer eine Verneinung sein, und kann somit eigentlich (Achtung Füllwort) kein Füllwort sein.

    #40170

    Diana A Nuechter
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    • schaut mal rein

    Es geht ja hauptsächlich darum, das ‘nie’ anders auszudrücken.

    Besser wäre wahrscheinlich so etwas wie:

    Mias Selbstvertrauen war schon Zeit ihres Lebens groß gewesen, dachte Henry.

    Verneinungen sollten ja, soweit ich weiß, möglichst vermieden und durch direkte Sätze ersetzt werden.

    #40172
    Alfred
    Alfred
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    OK Diana, hast recht. Hab ich im ersten Moment gar nicht daran gedacht. Werde es also wieder reinpacken.

    Martin, da fällt mir auf, wenn man ein Wort in das Stilwörterbuch aufnimmt, dann sortiert PW das irgendwo ein. Könnte man da vielleicht eine manuelle oder maschinelle alphabetische Sortierung machen, so wie im Projektwörterbuch auch? Danke.

    #40173
    martin
    martin
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    • Käpt'n

    Hallo Diana,

    Verneinungen zu vermeiden finde ich für den normalen Sprachgebrauch auch eine gute Idee.

    Bei einem Buch kann es so eine Sache sein, denn wir wollen ja das Real Life abbilden, und dort wird das einerseits meist nicht berücksichtigt und zudem kann ja eine Verneinung viel über den Protagonisten aussagen.

    Im Gegensatz zu ›nie‹ finde ich ›nicht‹ auch beim Schreiben möglichst vermeidenswert, weil die umgekehrte Affirmation kräftiger wirkt.

    Viele Grüße
    Martin

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