Space Prophet

Dieses Thema enthält 28 Antworten und 6 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  Jörg Arndt vor 4 Jahre, 10 Monate.

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  • #20934
    detlev
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    Meín Verdienst an einem eBook liegt etwa bei 70ct, bei einem gedruckten Buch sind es rund 80ct

    Das ist aber sehr großzügig gegenüber dem Verleger.

    #20935

    Jörg Arndt
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    eigentlich nicht. Das sind normale Verlagskonditionen. Da wollen Grafiker, Druckerei, Vertrieb, Lektor, Korrektor, Werbeabteilung, der Buchhandel und noch ein paar andere Leute von leben.
    Ist ähnlich wie beim Bauern – wenn man bedenkt, was der für einen Doppelzentner Weizen bekommt (16 Euro) und was ein 1000g Brot kostet …

    #20936
    martin
    martin
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    • Käpt'n

    Oh Mann, das tut mir echt leid, denn um das Geld kauft kaum wer Bücher heutezutage – ich jedenfalls ganz sicher nicht – vor allem bei dem Mitbewerb.

    Ich möchte nun doch einmal offenlegen, wie es intern preislich wirklich aussieht, nur um das mal ins Bewusstsein zu bringen.

    Diese Verlags-Preispolitik kann ich wirlich 0 – in Worten: null – nachvollziehen. Wenn ich ein 300-Seiten-Buch kaluliere, egal ob via Amazon oder drucken lassen und Standard-Vertrieb, dann sieht das so aus:

    · 9,00 Vk brutto
    – 4,70 Barsortimenter, Buchhandel
    – 2,50 Druck
    – 0,30 Lager, Logistik
    —————-
    · 1,50 für Verlag und Autor

    Beim Verlag schneidet der natürlich kräftig bei den 1,50 mit für (ist eh bekannt), aber das bitte bei 9,- Vk. Ist der Buchpreis höher, wird automatisch auch der Löwenanteil Barsortimenter (in etwa 52%) größer.
    Bei Amazon bleibt dir alles, aber natürlich musst du für alles sorgen.

    Beim eBook ist es bei Amazon UND den Verlag ganz anders!

    · 2,99 Vk brutto
    – 0,98 Amazon (oder andere Shops, also ca. 33%)
    —————-
    · 2,01 für Verlag und Autor

    Wenn also Verlage bei eBooks um nur die üblichen 20% weniger auspreisen (Argument: außer dem Druck haben wir die anderen Kosten ja trotzdem) ist das eine riesen Augenauswischerei. Es entfällt nämlich nicht nur der Druck, sondern auch das Barsortiment, also der Vertrieb um weit über die Hälfte. Dass Verlage für den eBookkauf so Amazon blendend in die Arme arbeiten, scheinen sie nicht zu schnallen, sondern reiben sich die Hände und glauben, so bei den eBooks bestens ihre Margen aufzubessern. Kein Wunder, dass Verlage in eine Krise schlittern, wenn sie sich so dämlich verhalten.

    Es ist keine intelligente Option, Bücher immer teurer zu machen, um die Spanne zu verbessern, weil weniger verkauft wird. Wie dumm kann man denn noch sein? Ich versteh’s einfach nicht.

    #20937

    Jörg Arndt
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    Wie gesagt, ich habe da keinen Einfluss drauf. Ich bin froh, bei einem namhaften Verlag zu sein und mich um die ganzen wirtschaftlichen Dinge nicht auch noch kümmern zu müssen. Bei den Büchern, die ich zum Autorenrabatt vom Verlag beziehe und direkt vermarkte, ist meine Spanne natürlich auch deutlich höher. Aber das sind vielleicht 20% der verkauften Bücher. Ein Verlag hat naturgemäß eine größere Reichweite als ich.

    #20938

    feuerkaste
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    Hey Gratulation zu einem weiteren? vollendetem Buch… Würde gerne mit ner Ghettofaust abklatschen, aber die Entfernung ist da wohl zu groß ;) Geile Sache, meinen größten Respekt an dich :)

    Ein Ebook kann man doch schnell selbst erstellen oder nicht? Das geschriebene einfach virtuell wiedergeben?! Bei Amazon selbst einstellen und selbst für werben…

    Wie läuft das mit dem Verlag? Stehst du da unter Vertrag? Dann hast du jetzt also das Buch fertig und vollendet und der Verlag gibt dir nicht mehr als 75 Cent für ein verkauftes Exemplar? Vielleicht mit etwas mehr Körpereinsatz nach drücken :woohoo: :evil: :evil: :evil:

    #20939

    Jörg Arndt
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    Hallo Feuerkaste, danke für die Blumen :-)
    Ja, ich bin unter Vertrag beim Verlag. Pro verkauftem Printexemplar bekomme ich 10% vom Netto-Verkaufspreis. Da sind – wie gesagt – übliche Konditionen. Dafür arbeitet die Infrastruktur des Verlages für mich. Beispiel: Mein erster Roman wurde mit dem C.S.Lewis-Preis ausgezeichnet – da hat der Verlag mir die Reise zur Buchmesse inkl Hotelübernachtung bezahlt.
    Es gibt Kataloge, Newsletter etc in denen der Roman beworben wird.
    Meine ersten Bücher habe ich als Print on Demand veröffentlicht (Engelsdorfer Verlag) – aber beim ersten Roman war mir wichtig, ein professionelles Lektorat und eben die Betriebswege zu bekommen. Es hat ein gutes Jahr und viele Absagen von anderen Verlagen gekostet, bis ich schließlich bei Brendow angenommen wurde. Der Jubel war groß damals!
    Die Verkaufszahlen von “X-World” liegen – trotz des Preises – im vierstelligen Bereich. Damit bin ich ausgesprochen zufrieden. Mal sehen, wie “Space Prophet” ankommt. Nach Aussage des Lektors ist der Roman noch besser gelungen als der erste. Und das hat er bestimmt nicht deswegen gesagt, weil ich das gerne hören will. Da kenne ich nämlich auch ganz andere Äußerungen von ihm … :)

    #20940
    martin
    martin
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    Hallo Jörg,

    du scheinst einen ausgesprochen engagierten Verlag erwischt zu haben. Finde es erstaunlich, dass man heute noch Bücher in dieser Preis-Umfangrelation an den Mann bringt, selbst bei so einer originellen Idee. Habe extra noch einmal nachgesehen: es ist ein Taschenbuch. Dass da für etwas über 300 Seiten mehr als 10 Euro drin sind, verblüfft mich regelrecht! Aber vielleicht bin ich auch von der ganzen SP-Sichtweise beeinflusst, wird wohl sein. Auf jeden Fall interessant zu hören!

    Liebe Grüße
    Martin

    #20941

    Jörg Arndt
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    Hallo Martin,
    unter uns gesagt, fand ich den Preis auch erstaunlich. “X-World” (530 Seiten) ist für 16,95€ weggegangen, beim “Space-Prophet” (335 Seiten) sind es 16€. Aber, wie gesagt, ich habe keinen Einfluss darauf. Schaun wir mal, wie die Leser reagieren. Bislang habe ich keinen Protest gehört.
    Aber, um an unseren kleinen Disput hinsichtlich deiner Update-Kosten zu erinnern: der gezahlte Preis hat auch was mit Wertschätzung zu tun. Immerhin stecken viele ungezählte Stunden in solch einem Buch.

    LG Jörg

    #20942
    detlev
    detlev
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    Man kann es drehen wie man will – für manche Zeitgenossen zählt nur: Geiz ist geil, für andere – wat nix kost’, is nix.

    Ich hatte kürzlich einen Freund aus DE eine Woche zu Besuch und der konnte nicht begreifen, weshalb man spanische Marmelade für -,98 Euro auf sein Frühstücksbrot schmieren kann, gegenüber dem 3,98 Euro Aufstrich aus der Spezial-Marmeladenecke in seinem Supermarkt in DE. Nach seiner festen Überzeugung können nur Deutsche Marmelade kochen, der Preis sage ihm das, meinte er.

    Bücher oder Brötchen verkaufen, so groß ist der Unterschied nicht. Womit ich nichts gegen Bücher, weder X-World, Nur 7 Worte, und gegen meine schon mal gar nichts gesagt haben will.

    Bücherpreise – eBooks von bekannten, zumeist US-amerikanischen oder angelsächsischen Autoren gehen für 15 bis 18 Euro über den Tisch, sind oft teurer, als ein Jahr später die Taschenbücher. Nachahmenswert ist das für mich nicht, aber die Gratisrunden bei Erstveröffentlichung mache ich auch nicht mehr mit.

    #20943

    feuerkaste
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    Abgefahren… (335) Seiten… Das ja quasi eine Kurzgeschichte oder war es doch mehr, glaube Martin erläuterte mir das ganze mal in einem anderen Thread ^^ Ich bin nicht so der Leser, habe weder die Harry Potter Bücher, noch Game of Thrones Bände gelesen. Aber wenn das nur 335 Seiten hat, werde ich heute mal zum Bücherladen gehen und mir das kaufen :)

    Finde ich mega coooooool, dass du schon 2 Bücher geschrieben hast :D Wie der Feuerkaste doch noch sagte….. Legendär episch… :woohoo: Also…. erm, aber ohne dass ich jetzt meine Zunge in deinen aller wertesten stecke … *hrhrhr*

    Aber schön das ihr alle zum schreiben kommt, meine Frau und ich haben Zwillinge bekommen, da fällt derzeit alles flach… ich freue mich auf die 6 Stunden in zwei Wochen, an denen ich ungestört bin :)

    Greetz

    #20944

    Jörg Arndt
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    Super. Lass dann doch mal hören, wie es dir gefallen hat!

    #20945

    Jörg Arndt
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    Demnächst beginnt auf Lovely Books eine Leserunde zu “SpaceProphet”. Noch kann man sich bewerben und mit etwas Glück ein Freiexemplar abräumen.
    https://www.lovelybooks.de/autor/J%C3%B6rg-Arndt/Space-Prophet-1512674539-w/leserunde/1538166620/1538495205/

    #31102

    Thimorin
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    Ich weiß ich bin spät dran. Trotzdem herzlichen Glückwunsch zum Buch! Respekt.

    #31111

    Jörg Arndt
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    herzlichen Dank :-)

     

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