Tolino media und mein eBook

Dieses Thema enthält 6 Antworten und 4 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  beate vor 6 Jahre, 4 Monate.

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  • #15707

    beate
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    Hallo,
    ich mache mal hier den Anfang.
    Also, mein Buch ist fertig, überarbeitet, mit Patchwork eine ePub Datei erstellt, vorsichtshalber validieren lassen, alles prima, keine Fehler.
    Nun habe ich gedacht, wenn alles so in Ordnung ist, könnte ich es veröffentlichen, bei Tolino media, der Plattform meiner Wahl.

    Also habe ich die Datei hochgeladen, das Ergebnis war… nun ja, gewöhnungsbedürftig.
    Jedes ausprobierte Programm, jeder ausprobierte Reader kann mein ursprüngliches eBook gut anzeigen, sauber, alles schön auf Seiten und in Kapitel aufgeteilt.

    Nach dem Upload jedoch geht es nach Kapitel 3 mit Kapitel 5 weiter, Kapitel 4 gehört zu 3, dafür geht Kapitel 1 bis zum halben Kapitel 2, mittendrin fängt dann das nächste an usw.
    Widmung etc in die dafür vorgesehenen Felder einzutragen und dafür aus dem eigenen eBook raus zu nehmen, bekomme ich hin, aber wie bekomme ich die Kapitel wieder sauber getrennt?

    Ich habe es auch noch mit einer Word Datei und mit einem von Calibre erstellten eBook versucht. Das Ergebnis ist jedes Mal anders, auch wenn ich zweimal die gleiche Datei hochlade, wird sie unterschiedlich interpretiert. Kann es daran liegen, dass meine Kapitel unterschiedlich lang sind? Ich kann doch nicht mitten in einem Handlungsabschnitt ein neues Kapitel anfangen, nur damit die Länge stimmt und dafür dann den nächsten halben Handlungsabschnitt wieder teilen.
    Gibt es jemand, der Erfahrung mit Tolino und vor allem mit der Nachbearbeitungsfunktion hat?

    Ich wäre für Hilfe wirklich dankbar!

    #19579
    detlev
    detlev
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    Da würde ich mich mal vertrauensvoll an Tolino wenden.

    publishing@tolino.media

    Patchwork hat mit dem Problem sicher nichts zu tun. Ich habe in den letzten Tagen mehrere mit PW erstellte ePubs zu Tolino hochgeladen, anschließen zurückgeladen und mit Adobe-Digital geprüft und gelesen – kein Problem.

    #19580

    admelo
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    Hallo Beate,

    Glückwunsch und alles Gute für Dein Werk.

    Zu den Fragen:
    Ich habe es auch noch mit einer Word Datei und mit einem von Calibre erstellten eBook versucht. Das Ergebnis ist jedes Mal anders, auch wenn ich zweimal die gleiche Datei hochlade, wird sie unterschiedlich interpretiert. Kann es daran liegen, dass meine Kapitel unterschiedlich lang sind?

    Zu Kapitelseiten:
    Also meine Erfahrungen sind bei der Kapitellänge, das ist auch die Aussage von so einem Tolino-Mitarbeiter, es dürfen maximal 120 Seiten pro Kapitel sein, so jedenfalls war es so vor einem Jahr bei meiner letzten Veröffentlichung.

    Kapitel Überschriften gehen bloß mit: = Überschrift 1

    Hochladen von Word-Dokumenten: Bei jedem Hochladen muss hinter dem eigentlichen Dateinamen stets eine andere Bezeichnung sein:
    Z. B.: Admelo Pauli_Regenbogentanz_[u]1[/u]_18_11_2017.

    Beim nächsten Versuch: Admelo Pauli_Regenbogentanz_[u]1A[/u]_18_11_2017.

    Und nun etwas persönliches, dass jeden Autor treffen kann.

    Tolino kostet Nerven! Und Tolino hat keinen Kopierschutz.
    Bis vor einigen Monaten habe ich das mit den fehlenden Kopierschutz auch nicht so verbissen gesehen, jetzt jedoch bekomme ich Zustände.
    Was war geschehen. Meine 4 E-Books liefen ganz gut, doch mit einem Mal verkaufte ich keinen einzigen Sci-Fi Roman. Mein Bauchgefühl sagte mir: Lass deinen Autorennamen und den neusten Buchtitel von Freund »Google« suchen. – Bingo!
    Ich habe mich mit allen 4 E-Books auf diversen Piratenplattformen gefunden. Sie wurden anstatt für 4,99 (mit 350 Seiten bzw. 580 Seiten) für sagenhafte 0,18 Cent verramscht. Der Ramschpreis war sehr gute Mittelpreisklasse!.
    Ich habe keinen Cent gesehen, welch Wortspiel.
    Alle Ur-Exemplare kamen ursprünglich von Tolino.

    Die eine große Piratenplattform wurde glücklicherweise von der Cybercrime Sachsen geschlossen.

    Die Piraten haben mit meinem Werken Cent um Cent abkassiert. Und ich habe jetzt alle Mühe und viel Rennerei, damit ich wenigstens einen kleinen Teil vom entstandenen Schaden zurückbekomme.
    Zudem muss ich 4 neue Cover erstellen, das wurde mit von der Polizei und vom Anwalt angeraten.
    Also jede Menge Mehrkosten und Arbeit. Denn wer kauft schon das ausgesuchte E-Book bei X, Y, Q für 4,99 Euro, wenn er genau das bei irgendeiner Piratenplattform für 0,18 Cent oder sogar umsonst bekommt.

    Ja ich weiß, das kann immer und überall passieren. Dennoch brodelt es in mir …

    Für mich steht fest, solange Tolino keinen virtuellen Stempel zum verfolgen der Bücher anbringt: Tolino -Nein Danke!

    Viele Grüße
    Admelo

    #19581

    beate
    Teilnehmer
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    Hm, ja…

    @ Admelo:
    Danke!
    kann ich gut verstehen, deine Meinung. Trotzdem, ich will einfach nicht bei Amazon veröffentlichen. Hab da meine Gründe.

    Du hast wirklich kein einziges eBook mehr verkauft?
    Hätte ich nicht gedacht, weil es halt auch genügend Plattformen gibt, die mit eBooks vollgestopft sind, die keinen Cent kosten. Ich meine ‘Anbieter’ wie Rapidshare und wie sie alle heißen und eBookpiraten gibt es ganz sicher mehr als genug. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass die so viel Schaden anrichten können.
    Tut mir echt leid für dich.

    Wie sieht das denn mit Kopierschutz und Zentralbibliothek aus? Da heißt es ja einerseits, du musst Exemplare zur Verfügung stellen, andererseits akzeptieren sie keine Bücher mit Kopierschutz.

    Um noch mal auf mein Problem zurück zu kommen… ich nähere mich an, glaube ich.

    Ich habe jetzt noch einmal eine Korrektur vorgenommen und super, es hat geklappt. Ich hatte den Titel des Kapitels, dass den kompletten Band enthält, gelöscht. Deshalb hat Tolino vielleicht die Orientierung verloren.
    Oder ich war einfach übermüdet und betriebsblind.

    Was mich interessieren würde, gibt es weitere Meinungen zu Tolino?
    Bin ja noch ganz neu in dem Gewerbe.

    #19582

    admelo
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    Hallo Beate,
    schön das es mit den Hochladen geklappt hat.

    Danke für Deine netten und aufmunternden Worte.
    Und weil ich ein sturer Schädel bin, schreibe ich weitere Romane.

    Ja und Du hast mich sogar zum Schmunzeln gebracht:
    Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass die so viel Schaden anrichten können.
    Genau so blauäugig war ich auch einmal. Jetzt sehe ich es beinahe schon verbissen anders.

    Ich bin auch kein großer Freund von Amazon. Ist halt bloß groß und total unpersönlich. Wobei ich mich frage, wofür verlangen oder brauchen die E-Book-Plattformen eigentlich die 30 – 70 % sowie diverse Transfergebühren von unseren Umsätzen. Hmm?
    Die E-Book-Plattformen machen nichts aber auch nichts für die Unterbindung von Raubkopien. Und der angebliche Kopierschutz, egal wie Hart, ist leicht zu entschlüsseln, und beruhigt allenfalls das Gemüt, mehr aber nicht.

    Aber wie könnte es dann aussehen? Dazu zermartere ich mir schon ab dem Zeitpunkt der Entdeckung meiner Werke auf der Piratenplattform das Hirn. Zumal ich auch nunmehr glaube: Die Zeit ist Reif für reine Indie-Autoren-Plattformen.
    Dort könnten wir, lasst mich träumen, jeden unserer virtuellen Werke auch einen Marker verpassen. Der zumindest bei einer unerlaubten Weitergabe den ursprünglichen Weitergeber leichter identifiziert.
    Technisch sollte solch ein Marker möglichsein.
    Der Marker (zum Beispiel eine einmalig vergebene Nummer müsste dann bereits während des umformatieren zum E-Book an verschiedenen Stellen angebracht/einprogrammiert werden. Und eine spezielle Software setzt während der Bereitstellung zur Auslieferung an den Kunden einen weiteren Marker (der jedes E-Book als/wie ein persönliches Exemplar für X Y stempelt.)
    Und sobald wir eins unsere Werke auf irgendeiner Piratenplattform entdecken, könnten wir, weil wir den Schlüssel haben, den illegalen Verbreiter ermitteln.
    Aus datenrechtlichen Gründen müssten Vermerke sichtbar gemacht werden. …

    Das perfekte Schreibprogramm haben wir ja schon mit Pw und bis es mit dem virtuellen Ortungsdingsta wahr wird, rate ich jeden: Seid wachsam und überprüft ständig, z. B. mit Google, ob Eure Werke bloß dort erhältlich sind, wo Ihr sie haben wollt. …

    Viele Grüße
    Der von Cybersicherheit träumende Admelo

    #19583
    martin
    martin
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    • Käpt'n

    Hallo ihr,

    ich melde mich auch mal zum Thema. Vorweg: ich bin natürlich kein Fan von Piratenseiten und gäbe es keine, fände ich das wunderbar.

    Aber.

    In wirklich langjähriger Erfahrung als Softwarehersteller habe ich mir oft nicht nur Gedanken zur Klau-Sicherung gemacht, sondern auch diverse Konzepte umgesetzt. Aus heutiger Sicht sage ich, dass es schade um die Zeit war. Und zwar auch um die, in der ich über die eigenen Fallen selbst gestolpert bin.

    In der aktuellen Piratensituation haben wir genau zwei Möglichkeiten:
    1. Ärgern und grübeln, was man tun könnte und ganz viel Zeit in etwas investieren, was nichts bringen wird. Denn es wird immer welche geben, denen es Vergnügen bereitet, Sperren auszuhebeln.
    2. Die Zeit produktiv verwenden für etwas, das Spaß macht und weniger Adrnalin verbrät.

    Wäre es tatsächlich so, dass nahezu aller Absatz über Piratenseiten liefe, dann würde auf Amazon zum Beispiel nichts mehr verkauft. Das ist mir aber nicht aufgefallen. Zu Nicht-Amazon (also Tolino & Co.) kann ich nichts sagen, weil das für mich kein Thema ist – schlicht unrentabel.

    Ich glaube, dass es ganz viele Leute gibt, die durchaus bereit sind, für etwas, das sie mögen, zu bezahlen. Allerdings nicht für ein eBook 8,- Euro, wenn die Printversion 10,- kostet. Also der übliche Verlagsmodus. Ich glaube, wir dürfen uns bei den Verlagen bedanken, denn lediglich 20% weniger für ein eBook ist eine ganz große Gaunerei. Wen es näher interessiert: in meinem Buch (siehe Menü – Buch für Autoren) habe ich dazu ein bisschen logisch gedacht und über eigene Erfahrungen geschrieben.

    Für mich selbst ist nur ein Weg interessant: Faire Preise zu machen – und die liegen bei eBooks nun einmal zwischen 2,99 und maximal 5,99 für ganz dicke – und mich mit positiven Dingen zu beschäftigen, wie zum Beispiel dem Schreiben neuer Geschichten. Und, wo ich kann, das Leser- und Autorenbewusstsein in konstruktive Miteinander-Bahnen zu lenken, anstatt mich dem ewig-destruktiven Räuber-und-Gendarm-Kreislauf anzuschließen, aus dem meines Erachtens ganz viel, wenn nicht alles Leid auf diesem Planeten entstanden ist.

    Liebe Grüße und eine frohe Woche – trotzdem
    Martin

    #19584

    beate
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    @ Admelo
    sicher schreiben wir weiter :)
    ich weiß ja nicht, wie das bei dir so war, aber mich hat nicht das Geld zum schreiben getrieben, sondern ich wollte einfach meine Geschichten erzählen.
    Geschrieben habe ich auch früher schon, aber immer schön für die Schublade.

    Bei den Piratenseiten sehe ich das (noch) nicht so verbissen. Die reinen Downloadseiten sollten seltsamer weise nicht so das Problem für uns darstellen. Die Leute die sich da mit Lesestoff versorgen, würden unsere Bücher auch nicht bei Billigverramschern kaufen.

    Die Angebote weit unter Preis und ohne Abgaben sehe ich da kritischer, weil Leute, die bereit sind, für ein Buch zu zahlen, glauben, sie hätten ein Schnäppchen gemacht. Den meisten ist wahrscheinlich nicht einmal klar, dass es sich um illegalen Vertrieb handelt.

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich dagegen vorgehen würde. Vielleicht trifft es die Falschen, sprich, die Leser und die kaufen nie wieder was von dir. Aus ihrer Sicht hast du sie ja verklagt. Die Shopbetreiber sagen sorry, bezahlen ihre Strafe und machen unter einem anderen Namen den nächsten Shop auf.
    Bisher haben mir meine Bücher noch keinen Cent eingebracht (Schublade, noch nicht im Handel verfügbar), aber so ein Anwalt kostet ja auch. Rechnet es sich überhaupt, dagegen anzugehen? Der ganze Ärger …

    Lass dir die Freude am Schreiben nicht verderben :)

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