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Schlagwörter: besondere Buchstaben, slawische Sprachen, Sonderzeichen
Dieses Thema enthält 14 Antworten und 4 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von martin vor 2 Jahre, 3 Monate.
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8. Februar 2020 um 17:39 #33212
Ein freundliches Hallo in die Runde (c:
Kath’harĭ – so lautet der Name einer meiner Figuren. Man schaue sich den letzten Buchstaben an und merkt, der ist nicht normal für deutsche Verhältnisse. Genau da liegt auch mein Problem. PW nimmt für eben diesen Buchstaben ein ? und lässt sich auch nicht reinreden. Copy&paste funktioniert genausowenig, wie z.B. die Schriftart Arial auszuwählen, die diesen Buchstaben in seinen Unicodes (nennt man das so?) drin hat (bei Word zumindest).
Bitte habt einen heißen Tipp für mich!
Klar, ich könnte die Figur umbenennen, aber … ich habe öfter solche Kuriositäten und fänd’s schade, wenn ich das mit PW nicht umsetzen kann.
LG
Biene8. Februar 2020 um 23:44 #33215Hallo Biene,
nach langem suchen, recherchieren und probieren habe ich den Code für dieses ominöse i gefunden. Dieses Zeichen gibt es einigen osteuropäischen Ländern unter dem Namen Hatschek. Kommt allerdings öfter bei z, c, und s vor. In Word lässt sich das i mit dem Hatschek so darstellen: schreibe i dann ohne Leerzeichen dahinter ALT festhalten und auf dem Nummerblock 0774 eingeben und ALT loslassen.
Jetzt kommt das Aber. Dies funktioniert nicht beim Editor in PW bis zur heutigen Version, auch nicht mit kopieren und einfügen. Nun aber doch ein Grund zur Freude: in der neuen Version 3.0 klappt das wunderbar. Du musst dich halt noch bis zum Erscheinen ein wenig in Geduld üben.
Viele Grüße
alfredo
9. Februar 2020 um 11:44 #33219… und wieder etwas, worauf ich mich freue! (c:
Danke!
10. Februar 2020 um 11:39 #33223Hallo Biene,
deine Freude muss ich leider diesbezüglich dämpfen: Patchwork3 hat noch keinen Unicode. D.h., du kannst zwar im Text dieses ĭ via copy/paste einfügen, aber es wir weder im eBook noch im Gesamtdokument landen, da es bei der Aufbereitung herausgefiltert wird.
Viele Grüße
Martin10. Februar 2020 um 23:43 #33232Hallo Biene,
schade, ich war wohl zu voreilig. Aber über Einfügen Sonderzeichen (z.B. EASTEUROPE_CHARSET) kannst du im Editor vieles einfügen, nur nicht dein i mit einem umgekehrten Dach, einem Hatschek oder Breve, findest du dort nicht. Vielleicht dieses î hier als Ersatz? Das ist auch mit der Taste ganz links vor der 1 für das nachfolgende i, klein oder groß, zu erreichen. Das wird dann auch im Gesamtdokument ausgegeben, auch bei den Figuren.
Viele Grüße
alfredo
11. Februar 2020 um 8:08 #33233Hmmm … dann finde ich’s doch praktikabler, wie’s jetzt ist, dass man bereits im Editor merkt, was funktioniert und was nicht. Denn ich gehe nicht schon auf Ausgabe, wenn ich beim Figuren entwerfen bin oder eine von ihnen etwas Landestypisches sagen/einwerfen lasse, weil’s zum Charakter passt.
Ich schreibe gern “multikulti”, weil ich’s in einer Zeit, in der das Wort “Globalisierung” fast täglich fällt und Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenleben, als normal und sinnvoll erachte.
11. Februar 2020 um 12:21 #33236Hallo Biene,
eingeben kannst du das Zeichen ja nicht direkt, auch nicht über Sonderzeichen.
Zum ›Multikultischreiben‹: Freilich, Globalisierung und so weiter und wo anders ist es anders, was wunderbar ist, wenn man es teilt, beziehungsweise erfährt. Ich finde diesen Prozess sehr spannend. Nur – unsere Leser sind ganz normale, hauptsächlich deutschsprechende und -lesende Menschen. Die Qualität und den Wert einer Geschichte machen nicht die optischen Spielereien aus, sondern die Story an sich. Dein Anliegen nach Sonder-Sonderzeichen erinnert mich ein wenig an den früher ab und an gehörten Wunsch nach besonderen Schriften für Titelei oder Kapitelüberschriften. So etwas ist in der Regel sogar kontraproduktiv, weil es den Text uneinheitlich und eventuell schwerer lesbar macht. Patchwork hat sich zum Ziel gesetzt, Autoren dabei zu helfen, bessere Geschichten zu schreiben und nicht, ausgefallene optische – ich sag jetzt mal – Spielereien umzusetzen. Dafür gibt es ganz tolle Desktop-Publishing-Programme. Wie gesagt, eine andere Intention.
Liebe Grüße
Martin1. März 2021 um 11:33 #38483Hallo Martin
Ich komme nochmals auf die Sonderzeichen der slawischen Sprachen zurück. Das mit dem ›Multikultischreiben‹ sehe ich ganz anders. Es gibt viele Schriftsteller, die auf die korrekte Darstellung z.B. der Namen Wert legen. Nur ein kleines Beispiel: Der Nachname ‘Zilincan’ wird bei der Aussprache völlig verhunzt und aus Unkenntliche verändert. Auf slowakisch schreibt man es wie folgt: ‘Žilinčaň’. Man spricht es im Slowakischen wie Schilintschanj (das erste sch wird weich ausgesprochen) phonetisch auch nicht ganz richtig aber man bekommt ungefähr einen Eindruck davon. Jetzt kannst du den Namen ‘Zilincan’ und ‘Žilinčaň’ in der Ausprache vergleichen. Da siehst du die Problematik. Was noch dazu kommt, in der Sonderzeichetabelle von PW finden sich die Zeichen š, Š, ž und Ž. Wenn man konsequent wäre, müssten doch auch die anderen Zeichen wie č, Č, ď, Ď, ť, Ť, ň, Ň, ľ, Ľ, ô,Ô usw., dort zu finden sein. Wo liegt das Problem? Es wäre schön, wenn die fehlenden Sonderzeichen dort auch Aufnahme finden würden. Und noch ein draufzusetzen: wenn’s in der ePub Ausgabe auch noch richtig wiedergegeben würde … Das wäre der Hammer :-)
Gruss Mike
1. März 2021 um 11:51 #38485Hallo Mike,
vielleicht hilft dir dieses ein bisschen weiter:
gefunden auf: https://penzeng.de/Frames.htm?/Sonderzeichen.htm
Viele Grüße, alfredo
1. März 2021 um 11:54 #38486Hiya Alfredeo! (c:
Das hilft aber nichts, wenn die Zeichen nachher nicht in der Ausgabe erscheinen …
1. März 2021 um 12:03 #38487Ja, ihr Beiden, daran habe ich in meiner Euphorie nicht gedacht. Genau das war vor einiger Zeit die Diskussion, und es gibt, wenn ich mich richtig erinnere, plausible Erklärungen von Martin dafür. Sorry.
Interessant ist aber auch, auf der genannten Internetseite wird empfohlen, die Tastatur kurzfristig auf die entsprechende Sprache umzustellen. Inwieweit das in der Ausgabe funktioniert, möchte ich wegen Nichtbedarfs selbst nicht ausprobieren.
Viele Grüße, alfredo
1. März 2021 um 16:05 #38489Hi noch einmal zu diesem Thema,
das Problem liegt in der Logik der Zeichen. Die sind in Tabellen, sogenannte charsets, gegliedert, die nach Sprachräumen verschieden sind. Gewisse Zeichen wie 0..9 a..z und ein paar Sonderzeichen wie etwa.,-()%&!? sind in jeder enthalten, sofern es keine völlig exotische ist (chnesisch, arabisch …).Warum nicht alle? Jede Tablle kann nur 255 Zeichen enthalten, von denen aber nur 192 zur Verfügung stehen. Auch kann man nicht welche beliebig austauschen, weil das im System verankert ist.
Um dem Problem im Rahmen der Globalisierung besser Herr zu werden, wurd der Unicode eingeführt, eine einzige Tabelle, die alle enthält. Und jetzt kommt das große Aber: Alle Zeichen, benutzen anstatt einem Byte Platz zwei Bytes. Klingt nicht problematisch. Aber eine Umstellung bedeutet, dass alle Elemente im programm, die in irgendeiner Weise Text enthalten, auf Zwei-Bite-Versionen umgestellt werden müssen. Also auch alle Knöpfe,Anzeigen, Tabellen, alles. Die Umstellung würde nicht nur ein anderes Programmiertol – oder eine sehr viel neuere Version, was aufs Gleiche hinausläuft – bedeuten, sondern ob alle verwendeten Kompoenten auch als Unicode-Versionen existieren (tun sie tw. nicht). Summa summarum eine Komplettum,stellung von patchwork, für die man sicher ute drei jahre rechnen müsste, wenns reicht.
Ich habe mir viel Gedanken zu dem Thema gemacht und auch diverse Versuche gestartet, weshalb ich leider nichts Besseres berichten kann.
Viele Grüße
Martin1. März 2021 um 21:24 #38493Hallo Alfredo
Vielen Dank für deinen Tipp mit den Zeichencodes. Die Codes kenne ich. Habe auch damit experimentiert. Es funktioniert auch, aber nur im Schreibfenster vom PW. Sobald man aber ein PDF produziert, werden die Zeichen ohne ‘Weichmacher’ und Dehnungsstriche dargestellt. Leider. Wäre ein guter Behelf.
Martin seine Erklärung leuchtet ein. Ich begreife ihn, sich nicht auf eine Umstellung – was die Zeichentabellen angeht – eingelassen zu haben. Der Aufwand wäre riesig, um unsere Wünsche zu realisieren. Lassen wir es dabei bewenden und begnügen uns mit dem, was PW bietet.
@martin
Ich hab’s jetzt begriffen wo der Hase im Pfeffer liegt ;-) Werde das Thema nicht mehr aufgreifen. Und danke für die ausführliche Erklärung.Gruss Mike
1. März 2021 um 22:27 #38494Hallo zusammen
Mich hatte die Thematik nicht in Ruhe gelassen. Folgendes habe ich ausprobiert, um die Spezialzeichen richtigzustellen. Ich habe mein Projekt als Word-Dokument gespeichert, im Word mit Suchen-Ersetzen alle Zeichen, also die Wörter, die ein Spezialzeichen enthalten, ersetzt (In Word geht das ganz schnell). Anschliessend ein PDF draus gemacht, und es funktioniert. Die Spezialzeichen bleiben auch nach der PDF-Ausgabe aus Word erhalten.
Soviel zum Thema Sonderzeichen, falls jemand ein Dokument mit korrekten Spezialbuchstaben benötigt.
Gruss
Mike2. März 2021 um 0:19 #38495Hallo Mike,
das ist natürlich ein toller Workaround, danke für den Tipp!
Viele Grüße
Martin -
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