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Martin

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Was kann man mit Schreibübungen erreichen?

Eins vorweg: Ich liebe Schreibübungen. :) Ich fand es schon immer spannend, beispielsweise fünf beliebige Wörter aus dem Lexikon herauszusuchen (oder sich von einer App vorgeben zu lassen) und dann eine Geschichte zu schreiben, die all diese fünf Wörter enthält und auch noch Sinn ergibt. Einige Anfänge zu Romanen, die ich mittlerweile zu Ende geschrieben habe, sind so entstanden.

Aber oftmals stößt man mit Schreibübungen auch schnell an seine Grenzen und verliert vielleicht sogar die Lust am Schreiben. Weil man mit Übung – so meine Theorie – immer so etwas Ähnliches wie in der Schule verbindet. Ich habe geübt, wie man Zahlen zusammenzählt oder multipliziert oder was auch immer, und wenn ich das genügend geübt habe oder das Prinzip begriffen habe, dann kann ich das. Kommaregeln sind so was Ähnliches. Man lernt die Regeln, und dann weiß man, wo man ein Komma setzen muss.

Beim Schreiben – beim kreativen Schreiben – ist das aber ein bisschen anders. Nur weil man die Regel für Show don’t tell kennt, kann man es noch lange nicht. Und das kann sehr frustrierend werden, wenn man das erkennt. Anders als bei Mathematik oder Grammatik und Rechtschreibung gehört zum Schreibenkönnen eben immer auch Talent. Jedenfalls denke ich das. Ich weiß, dass es andere Meinungen dazu gibt.

Eine Begabung fürs Schreiben hat jedoch nichts mit Rechtschreibung und Grammatik zu tun. Die sollte man beherrschen, das ist eine Voraussetzung fürs Schreiben, aber für fiktionales Schreiben ist beispielsweise eine noch wichtigere Voraussetzung Phantasie. Dass man sich Geschichten ausdenken kann, dass man sich Dinge ausdenken kann, die so in der Realität vielleicht niemals stattfinden würden oder könnten, die einem die Phantasie aber erlaubt, stattfinden zu lassen. In den eigenen Geschichten.

Übung und Phantasie sind aber fast ein Widerspruch in sich. Phantasie kann man nicht üben. Man hat sie oder man hat sie nicht. Was also bringen mir dann Schreibübungen?

Ich finde, das Schönste, was einem eine Schreibübung geben kann, ist Inspiration. Ich bekomme, wie oben schon mal erwähnt, vielleicht fünf völlig zusammenhanglose Wörter, und daraus entsteht die Inspiration für eine Geschichte. Und sicherlich kann man auch Show don’t tell bis zu einem gewissen Grade üben. Wenn man dazu neigt, immer hinzuschreiben: Sie war groß und blond und hatte blaue Augen, dann kann man versuchen, das mit Show don’t tell so lange umzuformulieren, bis man den Unterschied begriffen hat.

Aber Talent oder Phantasie ersetzt das nicht. Deshalb sollte man sich der Grenzen von Schreibübungen bewusst sein. Schreibübungen können großen Spaß machen, weil sie inspirieren können, weil sie motivieren können, weil sie einen in einen Schreibfluss bringen können, in den man ohne diese Anregung nicht gekommen wäre. Aber eine Geschichte zu schreiben, eventuell sogar einen langen Roman zu schreiben, das kann man allein mit Schreibübungen nicht lernen. Aber es kann einen sehr dabei unterstützen, dass der Roman, den man schreiben will oder dabei ist zu schreiben oder schon geschrieben hat, der beste Roman wird, den man überhaupt schreiben kann. ;)

Ich glaube, es kommt auch auf die Schreibübungen an.

Was kann man mit Schreibübungen erreichen? Man kann sein schreiben verbessern. Denn ich gehe davon aus, dass die, die Schreibübungen machen, auch schreiben wollen und können.

Es gibt Schreibübungen, die die Phantasie anregen, oder solche, die bestimmte Dinge Trainieren, wie Anfänge schreiben, Adjektive weglassen, oder Figuren entwerfen, Charakterstudien, oder einen Pitch schreiben, und so weiter.

Übung und Phantasie sind aber fast ein Widerspruch in sich. Phantasie kann man nicht üben. Man hat sie oder man hat sie nicht. Was also bringen mir dann Schreibübungen?

Ich sehe das ein wenig anders. Ich bin der Meinung, das jeder Phantasie hat. Und zwar beginnt die da, wo man beginnt, sich etwas vorzustellen. Jedoch kann nicht jeder der Phantasie hat, auch Bücher schreiben. Mit Hilfe von Übungen kann ich meine Phantasie hervorlocken. Mal mehr mal weniger gut. Manche brauchen einen Impuls, damit die Phantasie ins laufen kommt. Das können Übungen leisten.

Schreibübungen können dich durch eine Blockade bringen. In dem du zum Beispiel etwas total anderes schreibst. Eine Übung, um in Schreibfluss zu kommen: Hinsetzen und zehn Minuten alles aufschreiben, was dir in den Sinn kommt, ganz ohne Wertung.

Was können Schreibübungen noch?

Dich aus deiner Komfortzone locken. Du schreibst Liebesromane. Das liegt dir, das kannst du. Doch wie sieht es mit einem SciFi oder einem Thriller aus? Oder sogar Horror?  Kleine Geschichten, die dir normalerweise nicht so gelingen, fordern dich, können deine Sprache verbessern, dir einen anderen Blickwinkel auf dein Schreiben geben.

Aber oftmals stößt man mit Schreibübungen auch schnell an seine Grenzen und verliert vielleicht sogar die Lust am Schreiben. Weil man mit Übung – so meine Theorie – immer so etwas Ähnliches wie in der Schule verbindet.

Ich bin der Meinung, das ist der Sinn der Übung. An seine Grenzen stoßen. Feststellen, wo Fehler liegen. Feststellen, wo man besser werden kann, wo noch Potenzial sein kann. Der Unterschied zur Übung in der Schule: ich mach die Übungen hier freiwillig. Ich will die Übungen machen. Und ich mach genau die, die mir am schwersten fallen, weil ich weiter kommen möchte. Weil ich lernen möchte. Und weil ich weiß, dass es immer eine Übung ist. Ist nicht schlimm, wenn ich sie vergeige. Dann weiß ich, woran ich noch arbeiten muss.

Das ist jedenfalls meine Meinung dazu. Aber jeder muss das für sich entscheiden. Es soll Spaß machen. Nicht nach unten ziehen.

Ich glaube nicht, dass der Sinn von Schreibübungen ist, besser Romane zu schreiben. Den Sinn sehe ich im Spaß an der Freud und eventuell durchaus auch in der Inspiration zu einer neuen Geschichte. Bei beiden Klappentexten, die ich geschrieben habe, wäre die Verlockung nicht klein, mich tatsächlich hinzusetzen und draus etwas zu machen.

Ich glaube nicht, dass alles ausschließlich von Talent abhängig ist. Viel ja, die Leichtfüßigkeit ja, aber für eine wirklich gute Geschichte braucht es einfach mehr. Man kann Talent für Beschreibungen von Stimmungen und Emotionen haben, bringt aber die PS nicht auf die Straße, weil man keinen gescheiten Aufbau auf die Reihe bekommt. Man kann ein Plotgenie sein, aber die Geschichte bleibt trotzdem trocken. Es mag zwar Künstler geben, die sich einfach hinsetzen, drei Wochen erstmals schreiben und sie haben einen Bestseller aus dem Ärmel geschüttelt. Doch ich glaube sicher nicht, dass alle guten Geschichten so entstanden sind. Aus der Literatur sind schließlich nicht wenige Beispiele von Autoren bekannt, die sich ihre Klassiker wirklich abgerungen haben.

Nochmals zu den Schreibübungen an sich. Ob es jetzt die sind oder irgendein anderer Schritt aus der Komfortzone, dieses Der-Gewohnheit-Entfliehen, sich selbst herausfordern, das sind immer die Schlüsselmomente im Leben, die Veränderung bewirken; nicht nur beim Schreiben. Und wenn es das schon nicht ist, dann: Je ekliger die Herausforderung, umso befriedigender, wenn man sie gemeistert hat. Und wer braucht nicht ab und zu Streicheleinheiten?

Summa summarum finde ich eines wichtig, unabhängig von Talent oder Hartnäckigkeit: Man sollte es lieben zu schreiben, muss die Welt der Bücher mögen und in Geschichten versinken können. Damit ergibt sich automatisch eine Verbesserung. Ohne Talent vielleicht von 10 auf 60, mit von 30 auf 90.

Und most summa summarum: Es sollte dringen Freude machen, was man tut, alles andere finde ich eigentlich recht unwichtig.

Yvonne schrieb: Ich bin der Meinung, dass jeder Phantasie hat. Und zwar beginnt die da, wo man beginnt, sich etwas vorzustellen.

Das glaube ich nicht, oder wenigstens, dass es sehr große Unterschiede gibt. Ich habe immer wieder mit Menschen zu tun - manchmal Klienten - die zum Beispiel nicht in der Lage sind, sich etwas abstrakt vorzustellen. Also etwa wie ein Raum aussehen mag, wenn man die und die Einrichtung verwendete, Boden und Wände so und so ausstattete. Es gibt auch (gar nicht wenig) Menschen, die nicht oder schwer fühlen können. Die sogar Leidensgefühle inkauf nehmen, um endlich einmal ›etwas zu spüren‹ (ist z.B. oft bei Jugendlichen, die ritzen).

Ich glaube, man muss sehr vorsichtig damit sein, von sich selbst auszugehen, das erlebe ich selbst immer wieder. Oft staune ich, wenn ich erfahren darf, wie es in einem anderen Menschen aussieht. Einzige Möglichkeit, das zu erfahren, ist Vertrauen zu gewinnen und dann zuzuhören: »Erzähle mir, wie deine Insel aussieht.« Das ist leider etwas, das in unserer Konfrontationsgesellschaft kaum geschieht. Sicherheitshalber (weil fast alle sich immer persönlich angesprochen fühlen): Damit meine ich nicht dich, sondern ich sage das allgemein. Vielleicht weil ich den latenten Wunsch in mir trage, dass diese Art des Austauschs die aktuelle ablösen möge. Denn wie wenig die aktuelle Art des ›Austauschs‹ funktioniert, kann man wunderbar auf Facebook beobachten; und den meisten Beziehungen.

Liebe Grüße
Martin

Yvonne schrieb: Ich bin der Meinung, dass jeder Phantasie hat. Und zwar beginnt die da, wo man beginnt, sich etwas vorzustellen.

Das glaube ich nicht, oder wenigstens, dass es sehr große Unterschiede gibt.

Eventuell magst du da recht haben. Schau ich mir jedoch die meisten Kinder an, haben die Phantasie. Phantasie ist die Möglichkeit, sich Dinge vorzustellen (damit meine ich nicht nur bildlich). Und ich glaube schon, dass das eigentlich jeder Mensch kann. Das ist etwas, was uns auszeichnet, was uns voran bringt. Wiki sagt dazu:

Phantasie oder Fantasie[1] (altgriechisch φαντασία phantasía – „Erscheinung“, „Vorstellung“, „Traumgesicht“, „Gespenst“) bezeichnet eine kreative Fähigkeit des Menschen. Oft ist der Begriff mit dem Bereich des Bildhaften verknüpft (Erinnerungsbilder, Vorstellungsbilder), kann aber auch auf sprachliche und logische Leistungen (Ideen) bezogen werden. Im engeren Sinn als Vorstellungskraft bzw. Imagination ist mit Phantasie vor allem die Fähigkeit gemeint, innere Bilder und damit eine „Innenwelt“ zu erzeugen. Das Resultat dieser schöpferischen Kraft, das einzelne Vorstellungsbild, heißt auch Phantasma. Im heutigen Sprachgebrauch umfasst der Begriff „Phantasie“ in der Regel sowohl die Fähigkeit als auch das Resultat des „Phantasierens“. Manchmal wird der Begriff auch abwertend gebraucht im Sinne einer Fiktion bzw. eines Hirngespinstes.

Und weiter meint Wiki, dass selbst in der Wissenschaft Erkenntnis ohne Phantasie oft unmöglich ist. Psychologisch sagt Wiki:

Psychologisch beruht Phantasie auf unserer Vorstellungsfähigkeit, die Erinnern und sonstiges Denken in allen seinen Formen ermöglicht.

Somit haben wir bereits Phantasie, wenn wir in der Lage sind, uns an etwas zu erinnern. Uns Rückwirkend ins Gedächtnis zu rufen, wie ein Raum aussah, in dem wir vor Jahren einmal waren. Weil wir die Dinge, die wir nicht mehr wissen, uns "dazu denken".

Um die Kurve zurück zu uns Schreiberlingen zu bekommen, Wiki sagt auch etwas zu Phantasie und Kreativität:

Kreativität und Phantasie im Sinne von Vorstellungskraft sind miteinander verwandt, weil beides Denken beinhaltet, das zu einem gewissen Grad der Realität entzogen ist. Kreativität ist aber noch eher mit der Realität als die Phantasie verbunden. Phantasie kann als die Fähigkeit betrachtet werden, über die objektive Welt hinauszugehen. Vorstellungskraft kann daher die Kreativität fördern, obwohl Kreativität mehr als nur die Fähigkeit erfordert, über die Realität hinauszugehen. Kreativität erfordert auch das Kriterium der Angemessenheit oder Nützlichkeit.

Bedeutet für mich sowas wie: Ich kann meine Phantastereien in Bahnen lenken, die dazu führen, eine interessante Geschichte zu schreiben. Andere können ihre Phantasien in Bildern ausdrücken, wieder andere kreative Gehirne können durch beides in Forschung und Entwicklung zu kleinen Genies werden.

Und andere haben manchmal eben nur Träume. Gute wie schlechte. Andere haben verlernt, zu träumen, warum auch immer. Denn für mich ist Träumen auch Phantasie. Und leider stimmt es, dass in der heutigen Gesellschaft das phantasieren in die völlig falsche Richtung läuft, wenn man die Einträge in Facebook und anderen Medien verfolgt.

Das ist alles nur meine persönliche Meinung und ich kann auf Grund von zu viel Phantasie vollkommen falsch liegen. ;o)

Hi Yvonne,

du zwingst mich dazu, philosophisch zu werden :-)

Ich glaube nicht, dass man sich der Fantasie erfolgreich nähern kann, ohne einen Blick hinter die Dinge zu wagen. Das ›All(es)‹ besteht (natürlich auch nur meine persönliche Meinung) aus viel mehr als der Sphäre dessen, was wir selbst mit Mikroskopen wahrnehmen können. Bis zur Quelle gibt es mehrere Sphären mit abnehmender Dichte. Fantasie ist nichts anderes als die Fähigkeit, in die allernächste Sphäre (selten eine weitere) zu blicken. Manche dieser (nahen) Sphären beinhalten Bilder, die die Zeit dokumentieren (Akasha-Chronik), andere das (parallele) Leben einer gänzlich anders gearteten Sphäre, zum Beispiel der seelischen.

Mit der sogenannten Fantasie öffnen wir uns lediglich diesen anderen Shpären, in denen übrigens bereits alles schon entstanden ist, was sich erst für unsere fünf Sinne mit Verzögerung bemekrbar macht. Die Quantenphysik bezeichnet das als ›Manifestieren durch Beobachtung aus dem Meer aller Möglichkeiten.‹ Vorläufer davon waren Wunsch-Gurus wie Bärbel Mohr, Kurt Tepperwein oder wie sie alle heißen. Von der Auswirkung her mag es so scheinen. In Wirklichkeit ist es etwas anders. In einer leichteren, weniger dichten Sphäre exisitiert etwas bereits, das wir bei etwas Entspannung vor unserem inneren Auge sehen können. Mit entsprechend starker Energie können wir es sogar manifestieren (schwarze, weiße Magie).

Manche Leute lassen diesen Kanal (un)bewusst zu, vielleicht aus Angst vor erfolgten Erlebnissen. Nach außen hin wirkt sich das dann aus, als wäre man nicht in der Lage, abstrakt zu denken oder innere Bilder (Vorstellungen, ›Fantasie‹) zu haben. Die Trennung in diese verschiedenen Wirklichkeiten von grob ›Diesseits‹ und ›Jenseits‹ gibt es in Wirklichkeit nicht. Wir haben uns lediglich die Fähigkeit, bewusst in mehreren Welten gleichzeitig zu sein, aberzogen - und tun es weiterhin.

Liebe Grüße
Martin

Hallo Martin.

Ich finde, deine philosophische Sichtweise bestätigt, dass jeder Phantasie hat (oder haben könnte). ;O)

LG Yvonne

Um wieder zu den Schreibübungen zu kommen:

Ich bin in einer facebook Gruppe, die regelmäßig das "Sackritter" Spiel macht. Einer wird auserkoren und gibt 6 Begriffe vor. Aus diesen bildet man dann eine sinnvolle Geschichte, Königsklasse ist, wenn man das alles in einen einzigen Satz stecken kann.

Mittlerweile sind einige davon in einem Buch gelandet - die Erlöse werden an an das Writers-in-Prison-Commitee des PEN-Verbandes gespendet, das weltweit zu Unrecht inhaftierte Schriftsteller und Journalisten unterstützt. 👍

Das Ganze ist eine Herausforderung und macht echt Spaß und man merkt - also ich zumindest - wie meine Gehirnzellen aufblühen.

Es weckt die Phantasie, fordert einen heraus und genau das will man doch mit Schreibübungen erreichen, oder? Dieses befriedigende Gefühl, wenn man alles in einem Satz hat - unbezahlbar.

Ich glaube nicht, dass man sich der Fantasie erfolgreich nähern kann, ohne einen Blick hinter die Dinge zu wagen.

Ich denke, Fantasie ist nicht nur der Mut zum Blick hinter die Dinge, sondern überhaupt das Interesse an einem ‘Dahinter’. Fantasie bedeutet, sich etwas vorzustellen, was vielleicht sein könnte, ob das jetzt im Rahmen der Realität liegt oder völlig woanders, spielt dabei erstmal keine Rolle.

Aber um auch zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Schreibübungen finde ich eine echt tolle Sache, denn sie bieten eine Möglichkeit, auch mal spielerisch mit Wort und Sprache umzugehen. Einfach mal rumzublödeln - oder sich auch ganz ernsthaft an einer vorgegebenen Aufgabe zu versuchen, kann viel Spaß machen. Und es kann einem helfen, die eigenen (schriftstellerischen) Grenzen und Schwächen aufzuzeigen, und einen vielleicht auf einen Weg bringen, seinen diesbezüglichen Horizont zu erweitern.

Ich habe eine ganze Weile lang viel rezensiert, und das hat mir für meine eigene Schreiberei immens viel gebracht.
Da sitzt man da und soll ein Buch besprechen, sich also ausführlich darüber auslassen, ob es einem gefallen hat oder nicht, und vor allem: warum.
Anfangs fand ich es oft gar nicht so einfach, den Finger auf genau die Stellen zu legen, die eine tolle Story ausmachen, oder was einen alles so sehr gestört hat, dass es ein Verriss wurde. Oder, und das ist am schwierigsten, bei den mittelmäßigen Sachen herauszuarbeiten, warum die Sache zwar irgendwie ‘ganz nett’ ist, einen aber sonst nicht weiter vom Hocker haut.

Mit der Zeit bekommt man da beim Lesen einen ganz neuen Blick und kann die Dynamik einer gut funktionierenden Story plus die Kunstgriffe, die ein Autor verwendet hat, um den und den Effekt zu erreichen, viel leichter analysieren.

Ich denke auch, dass sich Schreiben größtenteils lernen lässt und vergleiche es gerne mit dem Gitarrespielen:
So ziemlich jeder kann, wenn er dranbleibt, früher oder später die nötigen Basics und Akkorde lernen, um zumindest eine fröhliche Runde abends am Lagerfeuer zu unterhalten.
Die Genialität eines Claptons oder Santanas wird so jemand nie erreichen, dazu braucht es Talent, was in einer solch starken Ausprägung nicht erlernbar ist, das muss man mitbringen.
Dazwischen gibt es aber jede Menge Abstufungen, wo jeder von uns seinen Platz finden kann.

Alarna schrieb: Einer wird auserkoren und gibt 6 Begriffe vor. Aus diesen bildet man dann eine sinnvolle Geschichte, Königsklasse ist, wenn man das alles in einen einzigen Satz stecken kann.

Hast du nicht Lust, einen Thread dazu bei den Schreibübungen zu eröffnen?

Liebe Grüße
Martin

 

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