Eine Frage an euch alle

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Dieses Thema enthält 98 Antworten und 22 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  Reini57 vor 2 Monate.

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  • #47351
    detlev
    detlev
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    Gehört nicht ganz zum Thema, aber egal, gehört zu Patchwork. Ich habe gestern etwas erlebt, das hätte ohne Szenenorientierung ins Chaos geführt. Wahrscheinlich hätte ich meinen Rechner aus dem 7. Stock geworfen.

    23 Uhr wars, ich tippte so fröhlich vor mich hin, als plötzlich alles dunkel war. Fahrstuhl, Kühlschank, Computer, alles dunkel – Stromsperre. Das passiert hier nicht offt, aber wenn, dann immer dann, wenn man es nicht gebrauchen kann.

    Nach nicht mal 10 Minuten gings weiter, ich ging zu meiner letzten Szene – alles leer. Nur diese eine Szene war weg. Bei Word, LibreOffice und dem Rest wäre das ganz Buch weg, bis zu meiner letzten Sicherung vor rund 3 Stunden. Ich bin dann in die Szene-Historie (Szenen-Hysterie hätte in dem Fall besser gepasst), die sichert bei mir je Minute. Der aktuelle Stand war weg, PW sagte – ist leider defekt. Aber eine Minute vorher war noch alles da.

    Unter dem Strich fehlten mir 2 oder 3 Zeilen.

    Nur mal so am Rand.

    Gruß Detlev

    #47354
    Pam
    Pam
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    Hallo Alfred,

    prima, dass das Missverständnis ausgeräumt ist.

    Übrigens, mein Avatar ist eine Hommage an meinen Kater. Verwöhnt wurde er auch. Leider musste ich ihn im Alter von 13 Jahren einschläfern lassen. Seitdem konnte ich mich nicht mehr zu einem Haustier aufraffen. Aber ich vermisse es, wie sich der Stubentiger auf meiner Tastatur breit machte und Mails in alle Welt verschickte oder immer dann Streicheleinheiten einforderte, wenn ich gerade anderweitig beschäftigt war.

    Tiere bereichern uns und sie scheinen uns wortlos zu verstehen.

    Viele Grüße
    Pam

    #47355
    martin
    martin
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    Hallo Alfred,

    Ich denke, trotz dieser Seitenasicht bleibt doch die Szenenorientierung erhalten. Oder?

    Ja, bleibt natürlich erhalten. Wir spielen ein bisschen mit dieser Variante und es fühlt sich wirklich gut an. Wäre vielleicht sogar geeignet, sie ganz gegen die alte einzutauschen. So hat man zum Beispiel pro Szene die ungefähre Anzahl an Normseiten. Der Nachteil ist halt etwas Platzverschwendung.

    Viele Grüße
    Martin

    #47356
    frahde
    frahde
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    Ich könnte eine Preiserhöhung auf 250 Euro für PW gut verstehen und würde sie auch mittragen! (sollte schon mehr sein als der Preis von Papyrus, um zu sagen: PW ist qualitativ hochwertiger). Voraussetzung wäre jedoch ein etwas ansprechenderes Design der Anwendung.

    Mir persönlich gefällt diese umständliche Quartal-Upgrades-Bucherei samt der hohen Preise in Relation zum einmaligen Kaufpreis nicht, auch wenn ich den sozialen Aspekt befürworte. Es fällt mir schwer, einzuschätzen, in welche der 5 (!) Kategorien ich mein Gehalt einordnen würde. Würden da nicht 3 Kategorien genügen? Bei 4x Standard-Quartal würde ich pro Jahr 120 Euro zusätzlich bezahlen. Diese Höhe finde ich für die eher evolutionären Verbesserungen happig. Dürfte ich die Upgrade-Politik und deren Kosten festlegen, würde ich der Vereinfachung zuliebe auf Jahres-Upgrades umstellen und dabei nur 3 Jahres-Upgrade-Optionen anbieten: 1×25 Euro (Geringverdiener mit unter z. B. 1.000 Euro monatliches Netto-Einkommen), 1×50 Euro (Normalverdiener zwischen z. B. 1.000 Euro und 2.000 Euro monatliches Netto-Einkommen) und 1×80 Euro (Verdiener höher als 2.000 Euro monatliches Netto-Einkommen). Ob die Selbsteinschätzung bzw. das Auswählen der passenden Option überhaupt funktioniert, wage ich zu bezweifeln.

    Ich vertrete die These, dass unter den PW-Schreiberlingen eher keine Geringverdiener bzw. anteilig sehr Wenige davon zu finden sind. Dann könnte die Upgrade-Differenzierung auch wegfallen und nur ein Jahres Upgrade genügen, z. B. mit 60 Euro pro Jahr … Ist alles nur eine Anregung zum Nachdenken.

     

    #47358
    Alfred
    Alfred
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    Hallo Frahde, hallo Martin,

    ich möchte mich doch noch einmal zum Thema Preisgestaltung einmischen.

    Frahde, das mit den unterschiedlichen Preisen hat mich anfangs auch irritiert, doch dann habe ich verruscht, die 5 Kategorien nach Einkunftsart und -höhe einzugruppieren, wobei ich mich völlig von den absoluten Beträgen gelöst habe. Dann habe ich mich an andere “Hobbies” orientiert, und wen wundert’s, in beiden Fällen bin ich zu ähnlichen Ergebnissen gelangt.

    Habe ich ein “hohes” Einkommen und leiste mir eine VIP-Dauerkarte bei meinenm Bundesligaverein, oder bei bei meinen Philharmonikern, dann ist für mein Hobby “Schreiben sicherlich Kategorie 1 gerechtfertigt und kein Problem.

    Liegt mein Einkommen im “normalen mittleren Bereich” und ich leiste mir vielleicht einb Sky-Abo Fusball, dann kann ich auch mein Schreib-Hobby mit der zweiten Kategorie honorieren, das habe ich einge Jahre gemacht.

    Bin ich ordentlich versorgter Pensionär, gönne ich mir das Abo der 3. Kategorie, so wie ich jetzt.

    Die Kategorien 4 und 5 behalte ich mir für Leute vor, die über eher unterdurchschnittliche Einkommen verfügen.

    Und genau das ist der Punkt. Diese Personengruppe KANN einfach nicht über die Hürde 200 EUR springen, so gerne sie dies auch für dieses klasse Produkt wie Patchwork täte.

    Natürlich ist PW mehr Wert, als Papyrus, doch ob die Leute bereit sind, bzw. es KÖNNEN, mehr zu bezahlen, ist fraglich. Daher meine Grenze unter 200 bzw. unter Papyrus. In meinem Leben musste ich oft genug feststellen, Menschen sind nicht bereit zu bezahlen, obwohl sie es könnten (Geiz ist geil), Menschen leben in “Grenzpreisen” 0,99 ist ok 1,00 ist zu viel, Menschen können nicht mehr bezahlen, obwohl sie wollten.

    Natürlich möchte ich damit Martin nicht auf die 179 drängen, aber zu viel des Guten, ist oft zu wenig.

    Gruß Alfred

    #47360
    tatwort
    tatwort
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    Hallo Martin, halle alle,

    Martin schreibt: „Nun ist es aber hohe Zeit geworden, preislich etwas zu tun, zudem heißt es ja, ›was nix kostet, ist nix wert‹.“

    Mein Gefühl sagt mir, dass es noch gar nicht soooo lange her ist, dass Martin die Preisgestaltung für PW überdacht und überarbeitet hast. Nun gut, es wird einen Grund geben, das Thema neu anzugehen.

    Das von Martin vorgebrachte Motto ›was nix kostet, ist nix wert‹ beschreibt ja das Problem recht gut. PW kann viel und müsste deshalb logischerweise auch viel kosten. Ich selbst bin ein großer Fan von PW und würde auch mehr dafür zahlen, keine Frage. Das Schreiben ist mein Hobby. Für Hobbys geben die Leute Geld aus. Töpfern, Bilder malen, Tennis spielen, Holzarbeiten, Autos, Motorräder, Reisen, … die Liste ins lang. Das Geld für PW ist für mein Hobby gut angelegt, denke ich. Und ehrlich, wer für sein Schreibhobby nur 30-50 EUR oder weniger ausgeben will, über den sollte man bei diesem Thema nicht länger nachdenken. Ich kenne eine Autorin, die schreibt ihre Bücher mit Word. Sie sagt, dass sie auch noch Geld für die Homepage ausgeben muss. Geld für Bilder, die sie für ihre Blogbeiträge benötigt und sicherlich ist da noch mehr, was Geld kostet. Das hat wohl jeder von uns Autoren. Also klar, neben der Autorensoftware gibt es noch mehr, was man für sein Hobby ausgeben muss.

    Aber okay, dass die eigene Fan-Gemeinde mal über so etwas nachdenkt, ist ja nicht verkehrt. Ich habe mir die bisherigen Beiträge durchgelesen. Es sind vernünftige Ansätze dabei. Aber, sie beinhalten oftmals einen unbekannten Mehraufwand in der Programmierung, was dem bisherigen, umfassenden Programm zum Nachteil gereichen dürfte.

    Ich habe zu der Preisgestaltung eine eindeutige Meinung. Falls es eine Basisversion von PW geben sollte, würde man sich den Leuten zuwenden, die eher kein Geld für ihr Hobby ausgeben wollen. Sprechen wir dann noch über Autoren? Als Autor will ich ein Buch schreiben und dazu benötige ich Werkzeug, ein vollwertiges Qualitätswerkzeug. Was dem Töpfer sein Ton ist, ist mir als Autor mein PW. Und wer nur ein Gedicht im Jahr schreibt, der kommt auch mit OpenOffice zurecht.

    Sich bei den PW-Preisen an die Ärmsten zu orientieren, halte ich für einen Kardinalfehler. Er widerspricht auch der von Martin selbst ins Gespräch gebrachtem Motto: ›was nix kostet, ist nix wert‹ Also im Klartext: PW ist was wert, kann was und sollte deshalb auch etwas kosten. Alles andere ist doch an der Realität vorbei diskutiert.

    Es gab hier auch den Vorschlag, KI in PW zu integrieren – das scheint ja modern zu werden. Ich habe mal gegoogelt, was das kosten würde. Überschlägt man das, wird es den Preis von PW deutlich nach oben katapultieren, vermute ich. Hier die bis dato bekannt gewordenen Kosten, die die Integration von KI erforderlich machen würden:

    Die API wird Entwickler etwas kosten, wobei OpenAI 1.000 Token für 0,002 US-Dollar anbietet, was nach Angaben des Unternehmens zehnmal günstiger ist als die bisherigen GPT-3.5-Modelle.

    Die GPT-Familie verarbeitet Text anhand von Token, d.h. häufigen Zeichenfolgen, die im Text vorkommen. Auf seiner Website bietet OpenAI einen Rechner an, mit dem Entwickler ein Gefühl dafür bekommen, wie hoch die Aufwände werden. Die Sequenz “Das ist ein Test.” entspricht acht Token.

    Es ist ja noch nicht so viel Verbindliches zu einer Preisgestaltung für den KI-Einsatz bekannt, aber die User von PW würden die Token erzeugen. Nur mal als Beispiel: Bittet man ChatGPT, eine Szene zu optimieren, Schachstellen aufzuzeigen, ein paar Alternativmöglichkeiten zu präsentieren, … die Anzahl der Token würde explodieren. Nimmt das Überhand, würde PW mehr für den Einsatz der KI bezahlen müssen. KI wäre also eine unberechenbare Größe, was die Kosten angeht.

    Im deutschsprachigen Raum kommen als ernste Autorensoftware im Grunde nur PW und Papyrus infrage. Wer die Szenenorientierung einmal kennengelernt hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen, denke ich. Ich kenne Papyrus. Mit dem Navigator haben sie versucht, so etwas wie eine Szenenorientierung einzubauen. Das kann aber nicht mal im Ansatz mit PW konkurrieren.

    Sinnvoll wäre es deshalb in meinen Augen, die Szenenorientierung von PW zu pushen. Sie ist etwas, was Papyrus nicht hat und wohl auch nie haben wird. Papyrus hat A. Eschbach, mit dem die Firma wirbt. Aber PW hat uns. Ich werde mit meinem neuen Buch meinen kleinen Beitrag leisten, indem ich den Lesern und sonstigen Interessenten mitteile, dass das Buch mit PW erstellt wurde – siehe Anhang.

    PW ist eindeutig besser und mehr Geld wert. Ich würde mindestens  250,- EUR verlangen, denn was nix kostet, ist auch nix. Allerdings kann man auch nicht ignorieren, dass es Papyrus gibt. Deshalb würde ich PW zunächst für 10 Euro weniger anbieten.

    Parallel müsste man mal die Vorteile der Szenenorientierung vermarkten. Damit einhergehend kann man einen Mehrpreis als bei Papyrus klar begründen. Vollwertiger Szenenorientierung. Ein Pitch für jede Szene, …

    Das wäre meine Meinung dazu.

    LG Rudolf

     

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    #47362
    Wolf Ritter
    Wolf Ritter
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    Hi Rudolf,

    wo du noch einmal das KI-Thema ansprichst: Das hatte ich angesprochen, es war aber nicht als Vorschlag gemeint. Ehrlich gesagt sogar im Gegenteil, ich bin nämlich überhaupt kein Freund von KI im künstlerischen Anwendungsbereich. Man kann es einbauen, wenn man mit dem Trend mitgehen möchte. Für mich persönlich würde KI allerdings den Schaffensprozess eher beschädigen als unterstützen, weil Schreiben wie jede Kunst gelernt werden muss. Wenn man KI einsetzen möchte, um sich Synonyme (nicht notwendig) oder Inspirationen zu holen – meinetwegen (ich persönlich bevorzuge da eher das Lesen anderer Texte, um den eigenen Wortschatz zu verbessern). Aber zum Vorschreiben oder optimieren von Texten empfinde ich das als regelrechten Kunstbruch. Ich sage das nur so klar, weil ich mich vielleicht wirklich falsch ausgedrückt habe. KI ist ein Trendthema und wird wahrscheinlich das mächtigste Werkzeug, das wir je erfunden haben. Aber es ruiniert auch viel, und es in ein Schreibprogramm einzubauen wäre ein klares Statement pro KI. Wenn man mal auf Künstlermessen herumläuft, sieht man da reichlich Personen mit einem NO-KI-Button am Shirt herumlaufen – und das hat leider einen triftigen Grund.

    Alle anderen Punkte, die Du gesagt hast, kann ich übrigens voll unterstützen. Ich wollte da nur einmal meine Perspektive deutlich machen. :) Ich meine, sogar irgendwo schon das Schlagwort ChatGTP in PW gesehen zu haben, aber für mich ist das nichts. :)

    @martin:
    Mir ist übrigens aufgefallen, dass sich Dein Programm auch hervorragend eignen würde, um Pen&Paper vorzubereiten. Das ist zwar auch eine eher kleine und sehr spezielle Zielgruppe, aber vielleicht kann man das zumindest grob in die Kommunikation mit aufnehmen, um die Zielgruppe etwas zu erweitern. Es geht ja nicht nur um den Preis pro Kauf, sondern auch um möglichst viele Käufer, um das Projekt zu unterstützen.

    #47363
    martin
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    Hallo Rudolf,

    auch dir vielen herzlichen Dank für deine engagierten Gedanken – und für den Satz »Aber PW hat uns«!

    Mein Gefühl sagt mir, dass es noch gar nicht soooo lange her ist, dass Martin die Preisgestaltung für PW überdacht und überarbeitet hat.

    Da sieht man, wie schnell die Zeit vergeht :-) Die letzte Änderung zu diesem Thema war Ende 2016 (58 € auf 98 €) und 2017 ab dem 2. Quartal die Upgrades mit dem Beginn von Patchwork 2. Da du einer der treuesten Patchworknutzer bist – genau genommen der treueste, da allererste (!) – das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, Asche auf mein Haupt! – kannst du dich natürlich noch daran erinnern. Ich staune selbst, dass Patchwork demnächst sein zehnjähriges Jubiläum feiert – und zwar am 10.2.2024, das war dein Patchworkeinstieg. Unglaublich, ich bin richtiggehend sprachlos …

    Ich bin begeistert und berührt über euer Engagement, auch per Mail kommen tolle Ideen. Dabei hatte ich mich innerlich ein wenig gewunden, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen.

    Was du über Autoren und deren Hobby schreibst, finde ich voll nachvollziehbar. Andererseits gibt es eben auch die Menschen, denen es wirklich finanziell nicht gut geht, für die aber Schreiben trotzdem alles von Hoffnung bis Therapie sein kann. Ich finde, auch die sollten die Möglichkeit haben, professionell schreiben zu können. Deshalb wird es die Teilzahlungen weiterhin geben, obwohl es für uns erheblicher Mehraufwand ist und vor allem ärgerlich, wenn manche nach der ersten Teilzahlung nicht weiterzahlen. Dasselbe ist es mit den Upgrades.

    Das mit ChatGPT ist so eine Sache. Und zwar nicht nur in Patchwork sondern generell. Je leichter einem etwas fällt, umso weniger ist eigene Anstrengung notwendig. Ohne Anstrengung aber wird man nichts verbessern können – hier Muskeln und Fitnesscenter, dort Ausdrucksfähigkeit und Übung/Bemühung. Beim Schreiben ist das ein ganz gewichtiges Kriterium. Ist vielleicht etwas zu philosophisch für hier, aber auch im Leben zählen letztendlich die Dinge am meisten, von denen man weiß, sie sich wirklich erarbeitet zu haben. Dabei möchte ich nicht so weit gehen, zu sagen ›Im Schweiße seines Angesichts‹ oder gar durch leidbedingte Impulse. So ließe sich der Bogen leicht zum Sinn des Lebens weiterspannen.

    Wie stehst du übrigens zu dem Seitenmodell im Schreibfenster, vor allem als Einstiegshilfe für Neulinge?

    Viele Grüße
    Martin

     

     

     

    #47364
    Wolf Ritter
    Wolf Ritter
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    @martin:

    Ich halte die Seitenansicht für eine ziemlich gute Idee! Dadurch wird nicht nur die Übersicht für Anfänger verbessert und die Umstellungsphase vereinfacht. Wenn die Seitenränder und die übrigen Formatierungseinstellungen quasi als Voransicht genutzt werden könnten, würde es ggf. sogar die Planung des finalen Buches vereinfachen. Das stelle ich mir allerdings als technisch ziemlich kompliziert vor. Das klingt erst einmal wenig relevant, weil eBooks ja ohnehin je nach Reader und Einstellung neu skaliert werden, aber für Print ist das noch einmal etwas anderes – und für bilderlastige Bücher wie Kinderbücher oder auch Sachbücher wäre es garantiert eine Hilfe zur richtigen Einschätzung eines angenehmen Text-Bild-Verhältnisses. Und auch das ist ein Markt, vor dem ich mich nicht verschließen würde (ich persönlich schreibe übrigens auch an Kindergeschichten, wenn es auch nicht unbedingt mein Fokus ist – der Anwendungsfall ist also mindetens einmal durchaus gegeben. :D).

    Übrigens: Ich habe meine Doktorarbeit mit Word geschrieben. Das waren 740 Seiten reinster Qual, weil Word für solche Dokumente definitiv nicht ausgelegt ist. Ich hatte massenweise Diagramme, Bildmaterial, Tabellen und natürlich Text. Hätte ich damals schon PW gehabt, wäre mir vieles leichter gefallen, da bin ich mir sicher. Wieder so ein Markt, der für Dich von Wert sein könnte: wissenschaftliches Schreiben.

    #47367
    tatwort
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    Hallo Martin,

    bitte verstehe mich nicht falsch. Ich finde dein Engagement bzgl. der Preise für „ärmere“ User ehrenwert. Nur was die Einnahmeseite angeht, sehe das als einen Kardinalfehler an.

    Was das Seitenmodell im Schreibfenster für Neulinge angeht:

    Es hat etwas von „what you see is what you get“ und natürlich etwas von dem, was man von Programmen wie Word her kennt.

    Du schreibst von einer „Einstiegshilfe“ für Neulinge. Okay, es gibt den Usern erst einmal ein gewohntes Feedback. Ich vermag aber nicht zu beurteilen, ob das eine Hilfe ist und wofür. Für mich gilt es zu unterscheiden,

    –          Geht es um Geld, was die Überlegung zum Kauf angeht.
    –          Oder geht es darum, User von dem Programm als Unterstützung für die Autorentätigkeit zu begeistern.

    Das weiße Seitenmodell ist ja definitiv kein reales Feedback – weder was das Printergebnis angeht noch was die eBook-Ansicht betrifft. Es wäre also vorprogrammiert, dass der User irgendwann erfährt, dass das, was er im Schreibfenster sieht, nichts mit einem erwarteten Endergebnis zu tun hat.

    Für mich als Autor hat es was, wenn ich mich im Schreibprozess gerade nicht um optische Dinge zu kümmern brauche und mich voll und ganz nur auf den Text konzentrieren kann. Klar muss man den Text irgendwie darstellen und das sinnvollerweise so, dass es dem Auge gefällt. Die verschiedenen Skins bilden da schon eine gute Grundlage. Das weiße Seitenmodell mag da für Neulinge eine Hilfe sein, ich weiß es nicht.

    Neulich habe ich mir eine Bohrmaschine gekauft. Dabei habe ich auch auf den Preis geschaut, aber eher zweitrangig. Wichtiger waren mir die Funktionen, Gewicht, Abmessungen und Leistungsdaten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es beim Kauf eines Autorenprogramms als Werkzeug für Autoren anders sein soll. Natürlich darf PW nicht 1.200 EUR kosten, wenn es ein halbwegs vergleichbares Konkurrenzprodukt wie Papyrus für 200,- EUR gibt. Aber sind die Features nicht gleich, darf auch der Preis unterschiedlich sein.

    – Das weiße Seitenmodell als Userfänger betrachtet: Nein, daran glaube ich nicht.
    – Das weiße Seitenmodell als Hilfe für neu gewonnene User, oder für User, die die Testversion erworben haben: Es mag eine positive Wirkung haben. Es kann aber auch negativ wirken, nämlich gerade dann, wenn man sieht, dass es auf den ersten Blick nicht anders ist als bei Word.

    Was „mir“ die Optik beim weißen Seitenmodell noch suggeriert: Bei kleinen Notebook-Bildschirmen sehe ich definitiv weniger von meinem Text. Bei meinem 30-Zoll-Bildschirm würde das keine Rolle spielen, beim kleinen Notebook schon.

    Ist meine Meinung.

    LG Rudolf

    #47368
    martin
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    Hallo Rudolf,

    danke für deine Zeilen! Bin für alle Meinungen dankbar, die mich mehr über Autorenwünsche und -gefühle erfahren lassen, um ihnen entgegenkommen zu können.

    Alle Darstellungen sind für mich wichtig, weil ich dadurch erfahren kann, wem woran wieviel liegt.

    Kann mir schon vorstellen, dass manche Leute sogar vielleicht sauer sind, wenn sie merken, dass ein Kapitel im Gesamtdokument anders aussieht. Und ich gebe dir vollkommen recht, dass diese Darstellung mehr Platz verbratet, was speziell bei kleinen Monitoren nicht schön ist. Deshalb würde man auch umschalten können.

    Den Vorteil der Seitendarstellung sehe ich neben dem verminderten ›Übergangsschmerz‹ auch darin, dass man gleich sehen kann, wie viele Seiten man schon hat. Eine Bekannte, der ich es live zeigte war begeistert, wie nett das aussieht. Tja … hm …

    Viele Grüße
    Martin

    #47382
    martin
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    Hallo zusammen,

    mag nicht noch jemand etwas dazu sagen? Über 400 Aufrufe und nur 6 Beteiligte ist ein wenig frustrierend.

    Schön Grüße
    Martin

    #47383
    Ingeborg
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    Lieber Martin, liebe alle,

    für ein Schreibprogramm, das mir ideal erscheint, würde ich durchaus 200 bis 300 € aufwenden, vorausgesetzt, ich kann es mir zu dem Zeitpunkt leisten. Aber wir leben in schwierigen Zeiten, und viele werden das nicht aufbringen können oder wollen.

    Und was ist ideal? PW bietet ja schon alles, und das Rad kann nicht neu erfunden werden. Was die Optik anlangt, sind die Geschmäcker verschieden. Ich glaube aber, auch Freizeit-Schreiber möchten sich gerne als Profis fühlen, und deshalb sollte ein Programm auch professionell und nicht zu verspielt daherkommen. Du, Martin, verkaufst mit einem Schreibprogramm auch einen Traum. Seit der Schreib-Hype eingesetzt hat, träumen viele davon, ihren Büro- oder sonstigen Job gegen ein freies, unabhängiges Leben als Schriftsteller eintauschen zu können und vielleicht sogar berühmt und wohlhabend zu werden. Ob dabei wirklich eine Software helfen kann? (J. K. Rowling schrieb Harry Potter mit word.) Aber die Entwickler der immer zahlreicher werdenden Autorensoftwares reiten auf dieser Welle. Und neben allen betriebswirtschaftlichen Erwägungen ist natürlich auch das Marketing ein wichtiger Gesichtspunkt.
    Und dann die nicht enden wollenden Trends: immer mehr Schreibratgeber und neue Plotmodelle, und jetzt noch das ablenkungsfreie Schreiben, das die Firma “Astrohaus” mit ihren Freewrite-Produkten bedient (was ich hiermit nicht abwerten will, die Geräte sind nur reichlich teuer geworden). Ich stelle es mir wahnsinnig schwer vor, da als Entwickler „on top“ zu bleiben und gleichzeitig eine Preisgestaltung hinzubekommen, von der der Betrieb leben kann. An eine Patentlösung glaube ich da nicht.
    Allerdings bin ich, was das Schreiben betrifft, gerade in einer Phase abgeklärter Frustration und sehe den Schreib-Hype, und alles, was er mit sich bringt, kritisch.
    Wisst Ihr, was ich mir manchmal vorstelle? Eine einsame Almhütte, eine einfache Schreibmaschine, eine Schublade voller Farbbänder und einen Vorrat von 1000 Blatt Papier. ;-)

    Habt noch einen schönen Rest-Sommer und bleibt fröhlich!

    #47384
    ChristSchreib
    ChristSchreib
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    Ein herzliches Hallo

    Was Patchwork alles zu bieten hat, da kann Papyrus längst nicht mithalten, das ist denke ich fakt. Vermutlich können dies sogar recht wenige Mitbewerber. Von daher ist der jetzige Preis wohl eher niedrig, wobei ich ehrlich sagen muss, läge der Preis jenseits der 200 Euro, weiss ich nicht, ob ich es ausgegeben hätte. Dies gilt aber generell.

    Die Optik mag etwas weniger modern daher kommen, als es andere tun, jedoch stört mich das nicht wirklich, schreiben kann ich deswegen nicht besser oder schlechter. Einzig auf eine Kaufentscheidung könnte es Einfluss haben, sollte der Gedanke entstehen, es handle sich dabei um eine ältere Software.

    Eine leichte Anhebung des Preises fände ich ok, stellt sich bloss die Frage, wieviel Steigerung akzeptiert würde. Ist der Preis höher als z.Bsp. bei Papyrus, könnte dies auch wieder eine Hemmschwelle sein, sich dann eben doch für das günstigere zu entscheiden.

    Das mit der neuen Schreibansicht, die optional umgeschaltet werden kann, finde ich optisch sehr ansprechend und würde es wahrscheinlich auch nutzen. Lassen sich denn dabei die Randnotizen, Steps usw. überhaupt nicht nutzen, oder werden sie einfach nicht angezeigt?

    Sonntägliche Grüsse

    Daniel

    #47385
    martin
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    Hallo Ingeborg,

    danke für deine Zeilen und deine Einschätzung!

    Du hast recht, wir verkaufen auch einen Traum, einen, den ich mir mit Patchwork selbst erfüllt habe :-) Nein, wirklich, das Schreiben macht mir selbst viel  mehr Spaß als vorher, weil ich einfach alles beisammen habe und keine externen Tools mehr brauche.

    Du sagst, dass du aus der Position einer ‘abgeklärten Frustration’ heraus geschrieben hast. Wenn ich deinen Wunsch an Almhütte und Schreibmaschine höre, dann sieht es für mich ein wenig so aus, als hättest du von der aktuellen Welt die Schnauze voll. Ich bin sicher, du bist dabei nicht alleine, ich jedenfalls kann das sehr gut nachfühlen. Trotzdem wünsche ich dir nach wie vor Strom, dass du mit Patchwork weiterschreiben kannst, dafür aber in unserer prosaischen Welt sonnige und frohe Erlebnisse – vielleicht auch durchs Schreiben.

    Liebe Grüße
    Martin

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